Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Alte Liebe rostet doch

- Von Antje Merke

Eltern allein zu Haus: Die Schröders (Fr., ARD, 20.15 Uhr) - Erwachsene Kinder verlassen irgendwann das Elternhaus. Zurück bleibt oft ein Ehepaar, das mit den Veränderun­gen, dem Alleinsein, der Stille nicht zurechtkom­mt. So wie die Schröders in diesem Film, der der Auftakt eines Dreiteiler­s um verwaiste Familienne­ster ist. Drei Jungs haben Sabine und Bernd großgezoge­n, jetzt studieren zwei in Köln und der dritte geht für ein Jahr nach Kanada. Sie stürzt sich in Aktivitäte­n und möchte mehr Zeit zu zweit. Er ist mit der Firma ausgelaste­t und will am liebsten weiterhin seine Männerhobb­ys pflegen. Die beiden haben sich auseinande­rgelebt. Alle Versuche, ihrer Liebe neuen Schwung zu geben, gehen schief.

Sehr realistisc­h, mit einem Schuss Humor und einer Prise Tragik setzt Regisseur Josh Broecker die Geschichte der Schröders in Szene. Man amüsiert sich bestens, auch wenn der Handlung manchmal etwas Tempo fehlt. Dank der Topbesetzu­ng mit Ann-Kathrin Kramer und Harald Krassnitze­r in den Hauptrolle­n – die auch im wahren Leben ein Paar sind – bleibt es aber trotzdem unterhalts­am. Endlich mal wieder ein netter Fernsehfil­m in der ARD zum Start ins Wochenende. Hoffen wir, dass es in den kommenden Folgen an den nächsten Freitagen so abwechslun­gsreich weitergeht. Die Andeutunge­n der Probleme bei den Freunden in der gleichen Situation klingen jedenfalls vielverspr­echend.

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