Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Lkw kracht in Absperranhänger der Straßenmeisterei
Fahrer des Sattelzugs wird lebensgefährlich verletzt – Feuerwehr schneidet ihn aus dem Wrack – B 30 über Stunden gesperrt
- Lebensgefährliche Verletzungen hat ein 46 Jahre alter LkwFahrer am Donnerstag bei einem Unfall auf der B 30 bei Laupheim erlitten. Die Bundesstraße war in Fahrtrichtung Ulm mehrere Stunden gesperrt. Trotz einer Umleitung ab der Ausfahrt Biberach-Nord kam es zu massiven Verkehrsbehinderungen.
Gegen 14 Uhr fuhr der Mann mit seinem Sattelzug in Richtung Ulm; er hatte Metallspäne geladen. Zwischen Baltringen und der Anschlussstelle Laupheim-Süd reinigten Mitarbeiter der Straßenmeisterei zu diesem Zeitpunkt Fahrbahn und Böschung. Dazu hatten sie den Standstreifen und die rechte Spur gesperrt. Zwei Vorwarnanhänger bremsten den Verkehr herunter; außerdem war in kurzer Distanz hinter den Straßenwärtern, die Unrat aufsammelten, ein Sicherungsfahrzeug mit Anhänger postiert.
Der Lkw-Fahrer erkannte dies offenbar nicht. Aus bisher ungeklärter Ursache, so die Polizei, rammte der Sattelzug ungebremst den Anhänger und schob diesen und das Sicherungsfahrzeug von der Straße und die Böschung hinab.
Am Steuer des Sicherungsfahrzeugs saß der Straßenwärter Thomas Steinle. „Ich wollte gerade anfahren und zu meinen Kollegen aufrücken“, berichtete der 42-Jährige. „Dann hat es plötzlich gekracht.“Steinle kam mit dem Schrecken davon.
Der Lkw-Fahrer wurde im Führerhaus eingeklemmt. Einsatzkräfte der Biberacher Feuerwehr, die für diesen Streckenabschnitt zuständig ist, mussten ihn mit hydraulischem Gerät herausschneiden. „Das war eine komplizierte und langwierige Aktion“, sagt Laupheims Feuerwehrkommandant Andreas Bochtler, der in seiner Funktion als stellvertretender Kreisbrandmeister vor Ort war.
Noch im Lkw wurde der Fahrer medizinisch versorgt; er war ansprechbar. Ein Hubschrauber flog ihn in eine Klinik. Ein Hund, den er im Lkw dabei hatte, blieb unversehrt und wurde ins Tierheim gebracht.
Die Polizei schätzt den Schaden auf etwa 150 000 Euro. Zur Bergung des Sattelzugs wurde ein Kran angefordert.