Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Viele neue Geschäfte in der Ravensburger Innenstadt
Im Einzelhandel herrscht derzeit Bewegung – Wenige Leerstände, dafür zahlreiche Wechsel
(kik) - Von Leerständen kann in der Ravensburger Innenstadt keine Rede sein, sagt der städtische Wirtschaftsförderer Andreas Senghas überzeugt: „Die Quote liegt in Ravensburg bei einem Prozent.“Besonders erfreulich sei, dass namhafte Geschäfte nach Ravensburg kommen, die sich sonst eher in Großstädten ansiedeln würden. Neben Hallhuber gehörten dazu auch Betty Barcley oder Tredy. Ein Überblick über die Wechsel im Einzelhandel:
In der Eichelstraße stehen gleich zwei Veränderungen bevor: Mirabeau (Landhausmöbel und Wohnaccessoires) schließt seine Filiale im ehemaligen Samenhaus Fleischer, dafür zieht Baby Walz aus Bad Waldsee ein. Die Eröffnung ist für den 20. April geplant. Ein paar Häuser weiter gibt das Reisebüro John auf. Bis Mitte Mai zieht der spanische Feinkostladen „Lo Fino“ein, der dafür sein Geschäft in Friedrichshafen aufgibt.
In den ehemaligen Räumen des Handtaschengeschäfts „Schnetzler“in der Adlerstraße eröffnet Anfang April Mio und bietet italienische Mode, Schmuck und Schuhe an. Mio zieht von Lindau nach Ravensburg um. Das Kleidergeschäft Tredy eröffnet ebenfalls Anfang April in der Adlerstraße. Und noch ein Wechsel in der Adlerstraße: Daisy Donut schließt am 25. März und unterhält nur noch eine Filiale in Singen.
In der Roßbachstraße hat mit Brave & Fellas ein Herrenbekleidungsgeschäft eröffnet. Dafür ist Beast Mode (Sportbekleidung, Fitnessartikel und Nahrungsergänzungsmittel) von der Roßbachstraße in die Untere Breite gezogen. Dort war zuvor die Modeboutique Sexy Queen’s drin.
Besonders freut es den Wirtschaftsförderer, dass mit Betty Barclay eine „bekannte Modemarke“in Ravensburg eröffnet hat. Die Filiale ist in die Räume des Bekleidungsgeschäfts Street One eingezogen. Auch das renommierte Modeunternehmen Hallhuber wird die Einkaufsstadt Ravensburg weiter stärken, ist sich Senghas sicher. Das Modeunternehmen zieht ins Seelhaus ein und eröffnet am morgigen Donnerstag.
Aus Sicht der Stadt gibt es derzeit lediglich drei klassische Leerstände – also Geschäftsaufgaben, bei denen die Nachnutzung noch unbekannt ist. „Ravensburg hat mehr als 300 Einzelhandelslagen, dem gegenüber stehen drei klassische Leerstände. Im Vergleich zu anderen Städten steht Ravensburg mit dieser Quote sehr gut da“, erläutert Senghas. Neben großen „Magneten“wie H&M oder bekannten Marken wie Hunkemöller seien es besonders die „vielen kleinen inhabergeführten Einzelhändler“in den Straßen und Nebengassen der Altstadt, die Ravensburg als Einkaufsstadt attraktiv machen. „Das Gesamtkonzept aus Handel, Gastronomie, Freizeitangeboten und Kultur geht auf“, freut sich der Wirtschaftsförderer.