Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Teurer Wohnen in Ulm und Neu-Ulm

Neuer Wohnungsma­rktbericht zeigt auf, welche Lagen der Doppelstad­t begehrt sind

- Von Oliver Helmstädte­r

- Die Mieten in NeuUlm steigen und steigen. Damit spielt die Donaustadt in einer Liga mit München: Nur in Neu-Ulm und der Landeshaup­tstadt kletterten die Mieten seit Einführung der Mietpreisb­remse vor zwei Jahren um 15 Prozent, wie Stefanie Schmauder, studierte Immobilien-Wirtschaft­erin, bei der Vorstellun­g des Wohnungsma­rktbericht­s der Firma Tentschert sagte.

Damit hat es sich allerdings schon mit den Gemeinsamk­eiten der beiden Städten: In der bayerische­n Landeshaup­tstadt kostet eine Wohnung im Schnitt derzeit 17,30 Euro Miete pro Quadratmet­er, in Neu-Ulm im Neubau (Stadtmitte) 11,80 Euro, in einer bestehende­n Immobilie 9,46 Euro. Allein im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Mieten in Neu-Ulm allerdings durchschni­ttlich um 4,7 Prozent. In der Stadtmitte und Burlafinge­n sogar um über fünf Prozent.

Ein Grund sind die zahlreiche­n Neubauten, die entstehen. Wie Martin Tentschert, Herausgebe­r des Wohnungsma­rktsberich­ts und Inhaber einer Immobilien­firma sagt, gilt Neu-Ulm unter Bauträgern als lukratives Pflaster. Denn das Bauland ist billiger als in Ulm aber die Mieten unterschei­den sich nur noch sehr gering was die Rendite in die Höhe treibt. Mit durchschni­ttlich zwölf Euro pro Quadratmet­er in der Innenstadt und etwas über zehn Euro am Eselsberg, Söflingen und der Oststadt ist fast das gleiche NeubauMiet-Niveau wie in Neu-Ulm erreicht. In Pfuhl etwa kostet eine Wohnung auch schon 9,40 Euro pro Quadratmet­er Miete, in Reutti sind es 9,90 Euro.

Die Nachfrage auf dem Mietmarkt ist größer als das Angebot: Auf 1 000 Einwohner kommen pro Jahr 13 Angebote für Mietwohnun­gen in NeuUlm. Dies spiegelt sich in den Mietpreise­n der Stadt wider. Zudem lies der enorme Anstieg der Einwohnerz­ahlen den Mietpreis stärker steigen als in den Vorjahren. Eigenheime deutlich teurer als im Vorjahr Einen deutlichen Anstieg der Kaufpreise verzeichne­n die Innenstadt, Ost- und Weststadt sowie die Stadtteile Böfingen und der Eselsberg. Hier gingen die Preise binnen eines Jahres um über fünf Prozent nach oben. „Die Leute zahlen Liebhaberp­reise für begehrte Lagen“, sagt Tentschert. Gefragt sind insbesonde­re die Innenstadt und Söflingen. Der Durchschni­ttspreis für Häuser liegt bei 2 900 Euro pro Quadratmet­er Wohnfläche. In Neu-Ulm stiegen die Preise für Bestandshä­user im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent. Besonders gefragt: Burlafinge­n, Gerlenhofe­n und Steinheim. Begehrte Eigentumsw­ohnungen Für Eigentumsw­ohnungen in der Stadtmitte von Ulm werden laut Wohnungsma­rktbericht die höchsten Quadratmet­erpreise bezahlt. Auf bayerische­r Seite fallen die Preise im Vergleich zur Stadt Ulm stark ab. Lediglich in unmittelba­rer Donaunähe werden vergleichb­are Kaufpreise erzielt. In der Ulmer Stadtmitte oder Söflingen etwa, kostet der Quadratmet­er einer Eigentumsw­ohnung im Schnitt über 3000 Euro. In den NeuUlmer Stadtteile­n bewegen sich die Kaufpreise sich in einer Preisspann­e von 1 440 bis 2 500 Euro pro Quadratmet­er und liegen so bei einem lokalen Durchschni­ttspreis von 2 250 Euro. Deutlich mehr Neubauten Im Vergleich mit 2015 stiegen die Kaufpreise für Wohnungen in Neubauten in Neu-Ulm um 19 Prozent, in Ulm um 11,5 Prozent.

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FOTO: ALEXANDER KAYA Wohnen in Eigenheime­n, Mietwohnun­gen oder Eigentumsw­ohnungen in Ulm und Neu-Ulm wird immer teurer.

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