Schwäbische Zeitung (Laupheim)
„Auf Verbesserungen pochen“
Rita Braunger aus Laupheim ist Mitglied der Landfrauen
(dtp) - Die Landfrauenvereinigung des Katholischen Deutschen Frauenbunds feiert ihr 100. Jubiläum. Rita Braunger aus Laupheim ist seit 24 Jahren Mitglied und war viele Jahre im Diözesanvorstand der Vereinigung. Im Gespräch mit Dominik Prandl erklärt die 55-Jährige Sinn und Zweck der Landfrauenvereinigung. SZ: 100 Jahre Landfrauenvereinigung – warum braucht es sie auch heute noch? Braunger: Frauen haben noch einmal eine ganz andere Sichtweise auf die Dinge im ländlichen Raum. Deshalb ist es wichtig, dass wir unsere Stimme erheben und auf Verbesserungen im ländlichen Raum pochen – im Hinblick darauf, was für Frauen wichtig ist. Haben die Treffen der Vereinigung für manche auch einen freizeitlichen Aspekt? Man verbindet natürlich auch das Angenehme mit dem Nützlichen: Man trifft sich ja mit Frauen aus dem ländlichen Raum, die gleichgesinnt sind, die auch den spirituellen Hintergrund haben und sich aus diesem Grund bei der katholischen Landfrauenvereinigung engagieren. Das Gesellige kommt also nicht zu kurz. Was hat Sie in Ihrer Zeit in der Landfrauenvereinigung persönlich weitergebracht? Der spirituelle Hintergrund dieses Verbands und der Dialog mit Frauen aus vielen verschiedenen Bereichen und verschiedenen Alters. Es hat mir gefallen, mich mit verschiedenen Ansichten im Gespräch auseinanderzusetzen. Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Trotz des allgemeinen Fortschritts gibt es noch viel zu verbessern: Zum Beispiel die Bezahlung – gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist mir ein wichtiges Anliegen. Außerdem wünsche ich mir, dass sich Frauen stärker politisch engagieren und auch Frauen wählen, sonst wird sich politisch nicht viel ändern.