Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Stetter Musiker meistern viele Herausforderungen
Suche nach neuem Dirigenten und ein defektes Stromaggregat kennzeichnen das Jahr 2016
(son) - Der Musikverein Stetten hat am vergangenen Mittwoch seine Hauptversammlung abgehalten. Sebastian Schalle, der Vorsitzende des Vereins, konnte dabei auf ein Jahr mit vielen Aktivitäten und Herausforderungen zurückblicken.
Als einen besonderen Punkt nannte er die Suche nach einem neuen Dirigenten, nachdem Hermann Walser rechtzeitig angekündigt habe, dass er aufhören möchte. So habe der Verein im Frühjahr 2016 mit der Suche nach einem Nachfolger begonnen. Ohne Erfolg zuerst, bis sich Christoph Schellen, Berufsmusiker beim Heeresmusikkorps, gemeldet habe. Sebastian Schalle hofft, dass sich der neue Dirigent gut im Verein zurechtfinden wird.
Eine ungeplante Ausgabe in Höhe von rund 11 500 Euro habe den Verein getroffen, in dem ein neues Stromaggregat für das alte, defekte angeschafft werden musste, so Schalle. Die Neuanschaffung sei nötig für die Durchführung der für den Verein so wichtigen Feste.
Die vielen Herausforderungen, die dem Musikverein im vergangenen Jahr begegnet seien, wurden gemeinsam gemeistert, so Schalle, der sich bei allen Mitgliedern für die Unterstützung und Mithilfe bedankte. Sein Ausblick auf die kommenden Termine in diesem Jahr zeigt, dass der Verein auch künftig gut beschäftigt ist. In die Jugendarbeit investieren Insgesamt hat der Musikverein Stetten derzeit aktive und passive 342 Mitglieder. Davon spielen 48 Erwachsene aktiv im Orchester. 35 Kinder und Jugendliche befinden sich in der musikalischen Früherziehung, im Blockflötenunterricht oder einer anderen Instrumentalausbildung, berichtete Jugendleiter Dominik Bergmann. Um auch in den kommenden Jahren genügend Musiker zu haben, müsse viel in die Jugendarbeit investiert und versucht werden, möglichst viele Jugendliche in die aktive Kapelle zu übernehmen, sagte er.
Trotz der ungeplanten Ausgabe für das Stromaggregat weise der Kassenbericht noch ein „einigermaßen normales Ergebnis“aus, sagte Kassierer Elmar Speidel. Zugute sei dem Verein gekommen, dass zum Beispiel keine Ausgaben für Uniformen oder Instrumente hätten getätigt werden müssen. Grundsätzlich lebe der Verein noch von den guten Erträgen der Feste in den vergangenen Jahren. Diese seien heutzutage aber durch steigende Ausgaben nicht mehr so hoch. Um die Vereinskasse künftig zu entlasten, schlug Speidel vor, etwa die Abläufe beim Frühlings- und Schlachtfest zu optimieren und die Preise dort sowie auch bei den Ausbildungsbeiträgen und Eigenanteilen regelmäßig anzupassen. Dirigent dankt zum Abschied Sehr zufrieden war Hermann Walser mit der Entwicklung des Musikvereins in den Jahren seines Dirigats. Zu seinen Zielen hätten etwa die Erreichung der Oberstufe sowie die Erarbeitung eines neuen Unterhaltungsprogramms gehört. Dieses sei beim letztjährigen Blasmusikabend erfolgreich präsentiert worden.
Bei den Auftritten beim internationalen Blasmusikfest in Bad Orb habe das Orchester den Spagat zwischen diszipliniertem Spielen und dem Feiern gut gemeistert. Walser bedankte sich bei allen für das Vertrauen in den vergangenen sieben Jahren und die gute Kameradschaft. Mit dem neuen Dirigenten wünsche er dem Verein viel Erfolg.
Bürgermeister Kai Feneberg lobte die gelungenen Veranstaltungen des Vereins: „Das Engagement des Musikvereins macht die Gemeinde lebenswert.“Feneberg bedankte sich bei allen für ihr Engagement und auch bei dem scheidenden Dirigenten für dessen Einsatz. In den Ämtern bestätigt Bei den turnusgemäß stattfindenden Wahlen wurden die stellvertretenden Vorsitzenden Christian Bailer und Clemens Baur, Kassierer Elmar Speidel und Jugendleiter Dominik Bergmann in ihren Ämtern bestätigt.
Als aktive Beisitzer wiedergewählt wurden Sabrina Bailer, Simone Scheerer und Tobias Schultheiss. Neu dazugekommen sind Fabian Klingenstein, Klaus Rueß, Simone Bailer und Laura Bergmann. Hans Baur und Bernhard Walser wurden als passive Beisitzer bestätigt. Als neue Kassenprüferin wurde Julia Baur gewählt.