Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Landwirtschaftliche Genossenschaften im Südwesten haben weiter zu kämpfen
(dpa) - Die landwirtschaftlichen Genossenschaften im Südwesten stehen weiter unter Druck. Wie der Branchenverband BWGV am Freitag in Kornwestheim (Kreis Ludwigsburg) mitteilte, mussten die Obst- und Gemüsebauern sowie Getreide- und Ackerbauern Rückgänge verbuchen. Als Gründe nannte der Verband Ernteausfälle etwa bei Mais und Weizen. Der Umsatz der 333 landwirtschaft- lichen Genossenschaften im Südwesten ging 2016 um 0,8 Prozent auf 3,42 Milliarden Euro zurück. Nur der Viehhandel und die Weinbauern machten ein Plus.
Die Umsätze aller 639 Warenund Dienstleistungsgenossenschaften des Branchenverbands schafften ein leichtes Plus um 0,1 Prozent auf 8,62 Milliarden Euro. Zusätzlich zu diesen vertritt der BWGV 193 Volks- und Raiffeisenbanken.
Eine erfreuliche Entwicklung gab es bei den Mitgliedern: 2016 zählte der BWGV erstmals mehr als 3,9 Millionen Mitglieder – 45 000 mehr als im Vorjahr. „Damit untermauern wir einmal mehr den ganz besonderen Stellenwert Baden-Württembergs als das Land der Genossenschaften“, sagte BWGV-Präsident Roman Glaser. Genossenschaften werden geschlossen, um wirtschaftliche Risiken gemeinschaftlich zu schultern. Unter anderem kooperieren dann landwirtschaftliche Betriebe, Volks- und Raiffeisenbanken oder Handwerksstätten.