Schulung widmet sich dem Thema barrierefreier ÖPNV

Menschen mit Behinderung schildern ihre Probleme beim Busfahren

(sz) - Der Verein für familienunterstützende, integrierende Behindertenarbeit (fiB) hat ein inklusives Busfahrtraining mit Menschen mit Behinderung sowie Mitarbeitern der Stadtwerke Biberach und des Donau-Iller-Nahverkehrsverbunds (Ding) sowie einem Busfahrer organisiert. Die Schulung ist Teil des Inklusionsprojekts „Mittendrin – voll inklusiv“und widmet sich dem Thema barrierefreier ÖPNV.

Fahrgästen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, fällt das Busfahren oft schwer. Die Schulung sensibilisiert für ihre besonderen Bedürfnisse. Doch auch Busfahrer sind zunehmend mit der Forderung nach Barrierefreiheit konfrontiert. Laut Personenbeförderungsgesetz soll der ÖPNV bis 2022 vollständig barrierefrei ausgebaut sein. Dies erfordert, dass das Fahrpersonal für die Beförderung von Fahrgästen mit Mobilitätseinschränkung geschult wird. Das Training trägt dazu einen wertvollen Teil bei. Acht Schulungen konnten bisher durchgeführt werden.

Im persönlichen Kontakt mit dem Fahrpersonal können Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen äußern, welche Schwierigkeiten sie beim Busfahren haben. Schulungsleiter Jürgen Fortenbacher von der Fahrerakademie Süd informiert über die rechtlichen Bestimmungen zur Barrierefreiheit und Inklusion. Er räumt dabei falsche Annahmen und Fehlverhalten aus dem Weg. Weitere Themen sind die Sicherheitsvorkehrungen im Bus, das sichere Verhalten an der Bushaltestelle und der respektvolle Umgang miteinander. Durch praktische Übungen werden die Inhalte vertieft. Dafür stellen die Stadtwerke Biberach kostenlos einen Übungsbus zur Verfügung. Unterstützt wird die Schulung zudem vom Verkehrsamt Biberach und dem Ding.

FOTO: PRIVAT Die Teilnehmer des inklusiven Busfahrtrainings haben sich mit dem Thema barrierefreier ÖPNV auseinandergesetzt.