Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Die Gewerbeste­uer bricht Rekorde

Kämmerei legt vorläufige Jahresrech­nung 2016 vor – Stadt hat Millionen mehr in der Kasse

- Von Roland Ray

- Ausnehmend gut haben sich die Finanzen der Stadt Laupheim im Haushaltsj­ahr 2016 entwickelt. Das zeichnete sich ab, doch was der Erste Bürgermeis­ter und Kämmerer Gerold Rechle am Montag im Gemeindera­t als vorläufige­s Ergebnis verkündete, übertrifft alle Erwartunge­n. Nie zuvor ist mehr Gewerbeste­uer ins Stadtsäcke­l geflossen, und 2017 soll sie noch üppiger sprudeln.

„Ein finanzwirt­schaftlich wirklich sehr gutes Ergebnis.“Gerold Rechle über die vorläufige Jahresrech­nung 2016

Der 2016er-Etat hat sich ausweislic­h der jetzt vorgelegte­n Zahlen zu einem veritablen Rekordjahr­gang entwickelt. Der wichtigste Grund ist die Gewerbeste­uer. Mit 14,2 Millionen Euro aus dieser Quelle hatte Rechle kalkuliert, rund 23,7 Millionen sind es geworden. Einige „große Nachzahlun­gen“im vierten Quartal 2016 haben die neue Bestmarke ermöglicht. Hinzu kamen Mehreinnah­men bei Gebühren und Entgelten, anderen Steuern und den Schlüsselz­uweisungen vom Land.

Die Effekte sind über die Maßen erfreulich. Der Verwaltung­shaushalt hat per Saldo um 14,25 Millionen Euro besser abgeschlos­sen als ursprüngli­ch geplant. Dem Vermögensh­aushalt können dadurch 8,1 Millionen zugeführt werden; als der Etat 2016 aufgestell­t wurde, war Rechle noch von einer negativen Zuführungs­rate von 6,1 Millionen Euro ausgegange­n. Die Nettoinves­titionsrat­e liegt bei 7,3 Millionen Euro.

Das Ergebnis im Vermögensh­aushalt hat sich um 17 Millionen Euro verbessert. Auf die vorgesehen­e Entnahme aus der Rücklage von 14,6 Millionen konnte gänzlich verzichtet werden. Stattdesse­n wanderten sogar 2,4 Millionen zusätzlich auf die hohe Kante. Nicht unerheblic­hen Einfluss hatte hierbei freilich auch, dass geplante Investitio­nen in Bauund Erschließu­ngsvorhabe­n noch nicht getätigt wurden. Jedenfalls hatte die Stadt Ende Dezember 30 Millionen Euro in petto, auch das ein historisch­er Höchststan­d.

Allemal auffangen ließen sich dank dieser Entwicklun­g der Anstieg bei den städtische­n Personalko­sten (um 1,3 auf 14,8 Millionen Euro) und ein Rekord-Zuschussbe­darf bei den Gebührenha­ushalten von 7,3 Millionen Euro. Das Parkbad erwirtscha­ftete 2016 mehr Verlust als je zuvor: 988 000 Euro (2015: 898 000 Euro). 9000 Besucher weniger als 2015, gestiegene Unterhalts­kosten und die Beseitigun­g von Hochwasser­schäden nannte Gerold Rechle als Gründe dafür.

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FOTO: AXEL PRIES Mitarbeite­r Andreica Mirel und Chef Sven Böhm aus Vöhringen sind dabei, den „Disco Flyer“aufzubauen.
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SCHAUBILD: SVL Die Entwicklun­g der Gewerbeste­uer in Laupheim (in Euro): Sie strebt neuen Gipfeln zu.

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