Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Lichtblick
Ein Haushalt, der um insgesamt 17 Millionen besser abschließt als geplant, Gewerbesteuer und Rücklagen auf Rekordhoch: Wenn das kein Lichtblick ist in einer Zeit, in der die Stadt enorme Beträge in die Hand nehmen muss, um die Infrastruktur dem über Jahre dynamischen Bevölkerungswachstum und dem daraus resultierenden Bauboom anzupassen. Die Zahlen, die der Kämmerer am Montag berichtet hat, sind geeignet, Zuversicht zu nähren. Und sie rufen manches Projekt in Erinnerung, das es wert wäre, realisiert zu werden, das aus finanziellen Gründen aber vertagt oder verworfen wurde. Die Erinnerung daran ist umso lebhafter, als Gerold Rechle seit Jahren Abschlüsse weit über Plan präsentieren kann.
Indes, Vorsicht ist am Platz. Schnell kann sich die Lage eintrüben, speziell die Gewerbesteuer ist ein flatterhaft Ding. Und wer sich den mittelfristigen Finanzierungsbedarf der Stadt vor Augen hält, muss erkennen: Jeder Euro wird gebraucht und ist mit Bedacht einzusetzen.
Hilfreich wäre es, die Haushaltsreste zu reduzieren, die das Rechnungsergebnis belasten und fast schon ein Schattenhaushalt sind. Die Frage, warum die Verwaltung besonders bei Bauvorhaben nur einen Teil dessen abzuarbeiten vermag, was jeweils im Plan steht, gehört geklärt. Mag sein, dass man sich zu viel vornimmt, allein: Das meiste davon ist wichtig und eilt. Es braucht also optimale Strukturen.