Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Kitas in Schwendi werden teurer
Großschafhausen, Bußmannshausen und Sießen im Wald betroffen
- Einstimmig hat der Schwendier Gemeinderat für eine Anpassung der Benutzungsentgelte für die gemeindlichen Kindertageseinrichtungen in den beiden kommenden Kindergartenjahren votiert. Basis für diese Änderung der Benutzungs- und Entgeltordnung ist eine gemeinsame Empfehlung der Kirchen und kommunalen Landesverbände. Der Rat hat die neue Entgeltordnung, in der eine dreiprozentige Erhöhung pro Jahr eingearbeitet ist, für die gemeindlichen Kindergärten in Großschafhausen, Bußmannshausen und Sießen im Wald verabschiedet. Im Rahmen der Empfehlung der kommunalen Landesverbände wird ein Kostendeckungsgrad von 20 Prozent im Kindergartenbereich durch Elternentgelte empfohlen. Die Gemeinde Schwendi wird diesen Prozentsatz nicht erreichen. Nach Aussage von Kämmerer Joachim Wieland wird er bei 15 Prozent liegen. Ein Grund hierfür ist auch der Tarifabschluss 2015, der deutliche Kostensteigerungen beim Kindergartenpersonal zur Folge hatte. „In diesem Haushaltsjahr liegt der Zuschussbedarf für die Kindergärten durch die Gemeinde, ohne Berücksichtigung von Geldern für Investitionen, bei über einer Million Euro“, rechnete Joachim Wieland vor.
Bei den gemeindlichen Kindergärten werden Benutzungsentgelte für elf Monate berechnet, für den Monat August fallen sie nicht an. Beispielsweise wird für ein Kind ab dem vollendeten dritten Lebensjahr (Familie mit einem Kind unter 18 Jahren) ein Monatsentgelt von 121 Euro fällig. Für das Modell mit einer Betreuungszeit von 30 Stunden pro Woche (M 30). Beträgt die Betreuungszeit 34 Stunden pro Woche (M 34), so erhöht sich das Monatsentgelt auf 145 Euro. Im Kindergartenjahr 2018/ 19 sind dann 124 Euro (M 30) oder 149 Euro (M 34) von den Eltern zu bezahlen. Die neuen Entgelttabellen waren vorab den Kindergartenleitungen und den jeweiligen Elternbeiräten gegeben worden. Einwände seien nicht geäußert worden, nur der Elternbeirat von Großschafhausen fand die Erhöhung um acht Prozent zu hoch, weil die Löhne nicht in gleichem Maße steigen würden. „Wir erhöhen um drei Prozent, da ist etwas falsch verstanden worden“, sagte Kämmerer Joachim Wieland. Eine Information über die neue Entgeltordnung wurde auch an die Verantwortlichen für die drei kirchlichen Kindergärten weiter gereicht. Mit der Bitte, die Erhöhung der Entgelte in gleicher Weise mit zu tragen.
„In diesem Haushaltsjahr liegt der Zuschussbedarf bei über einer Million Euro.“Kämmerer Joachim Wieland