Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Muramatsu ist bester TTF-Profi bei China Open
(sz) - Yuto Muramatsu vom Tischtennis-Bundesligisten TTF Liebherr Ochsenhausen hat bei den China Open in Chengdu im Einzel das Achtelfinale erreicht. Für Simon Gauzy lief es nicht so gut. Er schied bei dem mit 220 000 US-Dollar dotierten World-TourTurnier der Platinum-Kategorie bereits in der ersten Hauptrunde aus. Turniersieger wurde Dimitrij Ovtcharov, der in einem rein deutschen Finale Timo Boll knapp besiegte.
Spektakulär waren die China Open nicht zuletzt auch deswegen, weil die drei besten Spieler der Welt aus China vor heimischer Kulisse ihre Achtelfinal-Matches boykottierten und kampflos ausschieden aus Protest gegen die Entmachtung ihres Cheftrainers Liu Guoliang seitens des Verbands wenige Tage zuvor.
Simon Gauzy und Yuto Muramatsu waren aufgrund ihrer Weltranglistenpositionen direkt für das Hauptfeld gesetzt: Gauzy an Position zehn, Muramatsu als Nummer 16 des Tableaus. Der 22-jährige Franzose Gauzy musste bereits in der ersten Hauptrunde gegen den Koreaner Kim Donghyun trotz zweimaliger Satzführung mit 2:4 die Segel streichen. Dies war insofern überraschend, als Donghyun aktuell nur auf Platz 96 des Weltrankings geführt ist.
Muramatsu indes überzeugte in der ersten Runde gegen den Franzosen Antoine Hachard, den er beim 4:1 (11:8, 11:7, 9:11, 12:10, 11:5) über weite Strecken gut im Griff hatte. In der nächsten Runde, dem Achtelfinale, traf der TTF-Japaner auf seinen Landsmann Koki Niwa, die Nummer neun der Weltrangliste. Muramatsu erarbeitete sich zwischenzeitlich eine 2:1- und 3:2-Satzführung, musste sich aber dann in sieben Sätzen geschlagen geben.
Der U21-Wettbewerb verlief etwas enttäuschend für den topgesetzten Muramatsu. Im Viertelfinale kassierte der Defensivkünstler nämlich eine nicht unbedingt erwartete 1:3-Niederlage gegen seinen Landsmann Yuto Kizukuri, der später auch den Wettbewerb gewann.