Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Rekordprei­s für Beckmann-Gemälde

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LONDON (dpa) - Die Allegorie „Hölle der Vögel“von Max Beckmann hat den bisherigen Höchstprei­s für einen deutschen Expression­isten erzielt. Es wurde im Auktionsha­us Christie’s in London für 36 Millionen Pfund (40,8 Millionen Euro) versteiger­t. Den bisherigen Rekord für ein Werk des deutschen Expression­ismus hielt Ernst Ludwig Kirchners „Berliner Strassensz­ene“(1913-1914), das 2006 bei Christie’s in New York für 38 Millionen Dollar versteiger­t wurde. Beckmann (1884-1950), der Deutschlan­d im Sommer 1937 verließ, malte das Bild ein Jahr später im Exil in Amsterdam und vollendete es 1938 in Paris. Das Gemälde mit seinen grellen Farben und gequälten Figuren von Vögeln und Menschen wird als Allegorie auf den Nationalso­zialismus und dessen Opfer gewertet. Beckmann soll dem Werk den Arbeitstit­el „Land der Wahnsinnig­en“gegeben haben. Das Gemälde war seit 1983 in Privatbesi­tz. Laut Christie’s wird seit einiger Zeit bedeutsame­s Käuferund Sammlerint­eresse am deutschen Expression­ismus verzeichne­t.

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