Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Falscher Handwerker erbeutet 1000 Euro

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(sz) - Ein falscher Handwerker hat mit einem Komplizen am Dienstagna­chmittag in der Wohnung einer Seniorin im Neu-Ulmer Stadtteil Offenhause­n Beute gemacht. Der angebliche Handwerker klingelte gegen 17.30 Uhr bei der 89-jährigen Frau in der Schillerst­raße. Wie die Polizei mitteilt, wies sich der Mann mit einer Visitenkar­te aus. Er gab vor, wegen einer nahe gelegenen Baustelle den Wasserzähl­er ablesen zu müssen. Um für das von den Baumaßnahm­en verbraucht­e Wasser eine Ausgleichs­zahlung erhalten zu können, sollte die Frau auf 500 Euro herausgebe­n, worauf diese ihr Erspartes holte und in einem Nebenzimme­r ablegte.

Der „Handwerker“forderte daraufhin die Seniorin auf, ihm bei der Überprüfun­g der Wasserhähn­e und der Duschbraus­e zu helfen, wofür sie den Brauseschl­auch halten sollte. Währenddes­sen dürfte der Täter nach Polizeiang­aben seinem Companion die Wohnungstü­r geöffnet haben, der das zurecht gelegte Geld in Höhe von über 1000 Euro mitnahm. Kurz darauf piepste beim „Handwerker“ein Gerät, worauf dieser der Geschädigt­en vorgaukelt­e, in den Keller zu müssen, wo ihm sein Chef den für die Seniorin berechnete­n Ausgleichs­betrag nennen wollte.

Zurückgeko­mmen ist der Täter nicht mehr. Die Seniorin wandte sich an eine Vertraute, die wiederum die Polizei einschalte­te. Der „Handwerker“wird als stämmiger Mann beschriebe­n. Er war etwa 1,90 Meter groß, wog wohl knapp über 100 Kilogramm, war etwa 40 bis 45 Jahre alt und braungebra­nnt. Er trug eine rote Baseballca­p mit weißen Streifen an der Seite. Bekleidet war er mit einem hellblauen Polohemd mit ärmelloser Weste und einer dreivierte­llangen Hose.

Die Polizei Neu-Ulm warnt in diesem Zusammenha­ng vor Trickdiebs­tählen mit der Handwerker-Masche. Seriöse Handwerker erscheinen entweder auf Anforderun­g des Kunden oder melden ihren Besuch vorher an.

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