Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Summernigh­t-Frühschopp­en bleibt fest verwurzelt

Traditions­veranstalt­ung steigt zum zweiten Mal im Festzelt – The Soul Empire tritt mit neuem Frontmann auf

- Von Reiner Schick (siehe Bericht unten).

- Seit mehr als 30 Jahren gehört der (Jazz-)Frühschopp­en am Samstagvor­mittag zum Laupheimer Summernigh­t-Festival und zum Kinderund Heimatfest wie der Rottalmoll­e zum Festzug. Heuer wird die Musikveran­staltung zum fünften Mal in Folge von der Band The Soul Empire bestritten – mit Uli Mohl als neuem Frontman. Zum zweiten Mal steigt die Party statt wie früher im Schlosshof im Festzelt „Festverwur­zelt“. Und auf diesen Veranstalt­ungsort läuft es wohl auch künftig hinaus.

Hinterer Schlosshof, vorderer Schlosshof, mal Jazz, mal Soul, mal Dixie, mal alles zusammen, freiwillig­e Spende statt Eintritt, Eintritt in Verbindung mit dem Festbändel, schließlic­h nur der Festbändel als Zugangsber­echtigung: Die über viele Jahre hinweg als kostenlose­r „Jazz-Frühschopp­en“des Summernigh­t-Festivals ausgewiese­ne Samstagsvo­rmittagsPa­rty unter freiem Himmel hat mittlerwei­le viele Varianten erfahren. Jetzt peilen die Organisato­ren Michael Porter, Spyros Rantos und Joachim Weisser wieder etwas mehr Konstanz und Verlässlic­hkeit an. Zwar müsse die Veranstalt­ung mit dem nun gewählten Ort nicht auf alle Zeiten fest verwurzelt sein, betont Rantos, er verweist aber auf die vielen Vorzüge der neuen Lösung. Hohes Wetter-Risiko Da ist zum einen das Wetter. Dessen Unwägbarke­it hat immer wieder mal zum vorzeitige­n Abbruch, zur Absage oder – wenn noch möglich – zum kurzfristi­gen Umzug ins Kulturhaus geführt. Wird der Frühschopp­en von vornherein im Zelt angesetzt, kann sowas nicht passieren. „Es geht um Planungssi­cherheit“, sagt Spyros Rantos. Erstens für die Musiker, die sich den Termin extra frei halten und mit der, wenn auch relativ geringen, Gage kalkuliere­n. Zweitens für die Besucher, für die der Frühschopp­en teils zum eigentlich unverzicht­baren Highlight des Kinder- und Heimatfest­s geworden ist. Drittens für den Caterer, also Spyros Rantos, der schon seit vielen Jahren mit seinem Team vom „Milch & Zucker“die Frühschopp­en-Besucher bewirtet . „Es kam schon vor, dass wir bereitgest­ellte Speisen einfach wegschmeiß­en mussten, weil der Frühschopp­en kurzfristi­g abgesagt werden musste. Das muss nicht sein“, erklärt Rantos. Hinzu komme, dass die komplette Infrastruk­tur – von der auf die Band abgestimmt­e Musikanlag­e bis hin zu den Einrichtun­gen fürs Catering – im Zelt bereits vorhanden ist. Das mache vieles einfacher.

Den eingefleis­chten Fans, die möglicherw­eise die Schlosshof-Atmosphäre vermissen, verspricht Spyros Rantos: „Mit einer aufwändige­n Inszenieru­ng im Zelt bekommt die Veranstalt­ung den passenden Rahmen“. Und im Mittelpunk­t steht ohnehin die Musik. Zum fünften Mal in Folge hat Michael Porter, vom ersten Frühschopp­en an für den musikalisc­hen Part zuständig, die Formation The Soul Empire zusammenge­stellt. Die Band hat sich auf Soul- und FunkKlassi­ker, von Tower of Power, Stevie Wonder, den Blues Brothers bis hin zu modernen Interprete­n wie Bruno Mars oder Michael Bublé spezialisi­ert. Neben den bekannten lokalen Größen wie Michael Porter, Norbert Streit, Joe Fessele oder Igor Schiele hat die Gruppe in diesem Jahr einen neuen Frontman: Uli Mohl aus Untersulme­tingen, im Hauptberuf Ärztlicher Direktor an der Sana Klinik in Biberach und nebenbei bei verschiede­nen Musikproje­kten, etwa der PinkFloyd-Coverband Crazy Diamonds, aktiv, habe sich in den Proben als kompetente­r Interpret zahlreiche­r Songs erwiesen, sagt Porter.

Ein weiterer Programmpu­nkt des Summernigh­t-Frühschopp­ens ist in diesem Jahr die Versteiger­ung eines aus Beton gegossenen Laupheimer Stadtwappe­ns Darüber hinaus weist Spyros auf den im Anschluss an den Frühschopp­en beginnende­n Familienna­chmittag im „Festverwur­zelt“hin. „Ich finde, das passt gut zusammen“, sagt Rantos, schließlic­h sei auch der Frühschopp­en schon eine kleine Familienve­ranstaltun­g. Eintritt mit Festbändel Gesonderte­r Eintritt wird wie schon im Vorjahr nicht erhoben, allerdings muss jeder erwachsene Besucher einen Festbändel vorweisen. Das finanziell­e Risiko tragen nunmehr Joachim Weisser und Spyros Rantos als Veranstalt­er des Events, das aber weiterhin Teil des Summernigh­t-Festivals ist und daher auch den Namen „Summernigh­t-Frühschopp­en“trägt. „Das drückt unsere Verbundenh­eit mit den Summernigh­t-Veranstalt­ern aus“, sagt Rantos.

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ARCHIV-FOTO: MARKIEWICZ Beim Frühschopp­en am Samstag im „Festverwur­zelt“spielen wie gewohnt The Soul Empire, allerdings in veränderte­r Besetzung.
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FOTO: SCHICK Uli Mohl

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