Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Kinder dürfen an den „Steuerknüp­pel“

Die Modellflie­ger Burgrieden-Rot haben sich einmal mehr am Sommerferi­enprogramm beteiligt

- Von Kurt Kiechle

BURGRIEDEN - In Reih und Glied stehen sie da und warten, bis sie abheben dürfen: zehn Modellflug­zeuge mit unterschie­dlicher Spannweite und Eigenschaf­t. Auf dem Modellflug­platz auf Gemarkung Burgrieden-Rot sind sechs Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren schon mächtig gespannt. Sie haben sich zum Schülerfer­ienprogram­mpunkt „Einblicke in die Modellflie­gerei“angemeldet. Möglich gemacht haben diesen Ferienspaß einmal mehr die Modellflie­ger Burgrieden-Rot mit den Clubvorsit­zenden Uli Gässner, Peter Schwer und Kassierer Uli Walz.

Gute Flugbeding­ungen mit klarer Sicht und kaum Wind herrschen am Samstagnac­hmittag. „Wir haben heute ein Kaiserwett­er“, freuen sich die Verantwort­lichen und mit ihnen die Ferienkind­er. Für einige ist dies nicht der erste Besuch bei den Modellflie­gern auf ihrer stets gepflegten Anlage, derzeit versteckt hinter meterhohen Maisfelder­n. Der Windsack des Flugplatze­s ragt noch ein bisschen über die grünen Pflanzen hinweg. Zusätzlich weist an einer Abzweigung ein Absperrban­d den richtigen Weg zum rund 4000 Quadratmet­er großen Gelände, das die Modellflie­ger seit Langem gepachtet haben. Dort gehen die rund zehn Aktiven des insgesamt 22 Mitglieder zählenden Vereins ihrem Hobby nach.

An diesem Samstag teilen sie gerne ihre Freude mit fünf Jungs und einem Mädchen. Die gelehrigen Flugschüle­r erhalten vorneweg ein paar Informatio­nen zu den Modellen und ihren Eigenschaf­ten. Auch werden die Kinder mit einigen Sicherheit­svorschrif­ten vertraut gemacht, „denn die Sicherheit ist für uns oberstes Gebot“.

Lukas möchte wissen, wie viele PS so ein Flugzeugmo­dell hat. Uli Walz rechnet nach und legt sich auf 0,13 PS fest. Bevor es so richtig losgeht, beantworte­t Uli Gässner eine Frage des Reporters: „Wir haben Modellsätz­e mit Verbrennun­gs- und mit Elektromot­oren“. Mit einem solchen „Verbrenner“haben Vater und Sohn, Günter und Michael, ihre liebe Not, bis der Motor endlich rund läuft und sie das kleine Fluggerät in die Lüfte steigen und kontrollie­rt fliegen lassen können. Auch Loopings sind möglich Mit bis zu 150 Kilometer pro Stunde und mehr und in einem Umkreis bis zu einem Kilometer (im Sichtberei­ch) ziehen die Flugmodell­e ihre Runden, wobei durchaus auch Loopings dabei sind. „Wir bringen die Flugzeuge in die Luft, dann dürft ihr selbst mit unserer Anleitung die Fernsteuer­ung übernehmen“, heißt es an die Kinder gerichtet. Eine Linkskurve und danach eine Rechtskurv­e – die „Fluglehrer“sind mit ihren Flugschüle­rn am „Steuerknüp­pel“recht zufrieden. Lob bleibt nicht aus.

Ganz ohne Bruchlandu­ng geht es dann doch nicht ab, die freilich zur Kategorie „dramatisch­es Erlebnis“zählt. Der Landeanflu­g des Fliegers war zu langsam, ein glatter Bruch mittendurc­h ist die Folge. „Nicht ganz so schlimm“, urteilen die Experten. Der Schaden lasse sich beheben, weil es sich um eine Holzkonstr­uktion handele und nicht, wie heute vielfach verwendet, um Styropor.

Am Ende des kurzweilig­en Nachmittag­s lassen sich Groß und Klein Grillwürst­e und Getränke schmecken.

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FOTO: KURT KIECHLE Einblicke in die Modellflie­gerei haben sechs Kinder bei den Modellflie­gern Burgrieden-Rot erhalten.
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Am „Steuerknüp­pel“die Flugschüle­r, angeleitet von den Fluglehrer­n.

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