Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Abrissarbeiten an Schule St. Franziskus beginnen
Ingerkinger Schule bekommt einen Neubau – Fertigstellung Ende 2018 geplant
- In den Sommerferien rollen in Ingerkingen die Bagger an. Die Schule St. Franziskus, eine Einrichtung der St.-Elisabeth-Stiftung, erhält in den kommenden Monaten einen Neubau. Dazu wird der südliche Trakt des Schulhauses abgerissen. An der Stelle, im Anschluss an den Altbau, entsteht ein 2600 Quadratmeter großes Haus in Holzbauweise. Architektin Alexandra Haage geht davon aus, dass es Ende 2018 bezugsfertig ist.
In dem Trakt, der nun den Baggern weichen muss, waren der Empfang, die Hauswirtschaft und die Verwaltung des Bereichs Wohnen untergebracht. Bevor die Abbrucharbeiten starteten, seien in Haus Maria Ersatzbüros eingerichtet, im Keller des Hauses Raphael außerdem eine Küche eingebaut worden, zudem seien zwei Container aufgestellt worden, berichtet Architektin Alexandra Haage vom Büro Braunger und Wörtz. Die Leitungen zum Altbau hin wurden gekappt und eine provisorische Trennwand für den Abriss errichtet. Schüler sind voller Neugier Diese Woche rollt nun der Bagger an. Neugierig verfolgten gestern Jugendliche, wie die große Metallschaufel Fenster und Wandteile einriss. „Die Schüler sind ganz gespannt, sie schauen zu und zeigen ihre Begeisterung, indem sie die Daumen hochhalten“, erzählt die Pressesprecherin der St.-ElisabethStiftung Claudia, Flassak.
„Unmittelbar nach dem Abriss beginnen wir mit dem Rohbau, da verlieren wir keine Zeit“, berichtet Alexandra Haage. Bereits vor Weihnachten soll dieser stehen, im Frühjahr dann auch die Holzkonstruktion. Nach Dachabdichtungen, Einbau von Fenstern, Sonnenschutz und Aufzügen geht es im Sommer an den Innenausbau. Bezugsfertig werde das Haus Ende 2018 sein, so die Architektin.
Das neue Gebäude besitzt auf zwei Stockwerken rund 2600 Quadratmeter Nutzfläche. Damit gewinnt die Schule zusätzlichen Platz, den sie dringend benötigt. Denn die ursprünglich auf bis zu 80 Schüler ausgelegte Einrichtung besuchen aktuell 125 Kinder und Jugendliche. Sieben Klassenzimmer, die Mensa mit Cateringküche, Verwaltungsbüros und Therapieräume finden künftig im Neubau Platz. „Es gibt genügend Platz für Roll-, Stehstühle und die vielen Hilfsmittel“, sagt Haage. Der Bau wurde ganz auf die Bedürfnisse der Kinder mit teils mehrfachen Behinderungen ausgerichtet. So haben die Architekten bei der Planung auch berücksichtigt, dass manche Schüler liegend unterrichtet werden.
Die Holzbauweise soll zudem für ein angenehmes Raumklima sorgen. „Der Werkstoff arbeitet, nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab“, erläutert die Architektin. Holz erzeuge für ein angenehmes Raumgefühl. „Das kennt jeder, der ein Zimmer mit Holz betritt.“Zudem sei durch einige Studien auch schon nachgewiesen worden, dass Kinder oder auch Erwachsene in einem Holzbau einfach ruhiger würden, dass sich auch teilweise die Herzschlagrate verlangsame, sagt die Architektin.
Die Schüler freuen sich schon auf ihren Neubau. „Im Vorfeld wurde ihnen viel erklärt. Sie haben keine Wehmut, sie freuen sich auf das Neue, das kommt“, erzählt Claudia Flassak. Neben dem Neubau stehen auch noch Sanierungarbeiten am Altbau an. Insgesamt investiert die St.-Elisabeth-Stiftung rund 7,5 Millionen Euro. 441 000 Euro Förderung gibt es vom Land. Angesichts der hohen Kosten hofft die St.-ElisabethStiftung auf Spenden. Rund 300 000 Euro sind das Ziel.