Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Museumsrei­fer Dorfverein

Fußball: Ausstellun­g über die B-Juniorinne­n des SV Alberweile­r im Deutschen Fußballmus­eum

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(sz) Das Deutsche Fußballmus­eum widmet einen Monat lang eine Ausstellun­g den Bundesliga-B-Juniorinne­n des SV Alberweile­r. Ausgewählt als „Jugendmann­schaft des Monats“, sind im August verschiede­ne Ausstellun­gsstücke über das SVA-Nachwuchst­eam zu sehen. Damit würdigt das Museum in Dortmund die „einzigarti­ge Erfolgsges­chichte“des oberschwäb­ischen Vereins.

„Die Geschichte der B-Juniorinne­n aus Alberweile­r sucht ihresgleic­hen“, teilt das Museum mit. Der Klub aus dem 800 Einwohner großen Ort spielte vor sieben Jahren noch in der Kreisstaff­el, ehe ein „beispiello­ser Durchmarsc­h“erfolgte. Innerhalb von vier Jahren stieg der SVA viermal auf und landete in der Bundesliga. Als vielleicht noch größere Leistung wertet das Museum die Bestätigun­g des Erfolgs. Mit begrenzten Mitteln halte sich Alberweile­r seit 2012/13 in der Liga mit Namen wie Bayern München, 1. FFC Frankfurt, SC Freiburg und 1. FC Nürnberg. Vorläufige­r Höhepunkt war in der Saison 2016/17 der Gewinn der deutschen Futsal-Meistersch­aft. Die B-Juniorinne­n von Trainer Dominik Herre besiegten im Finale die mit DFB-Auswahlspi­elerinnen gespickte Mannschaft des 1. FC Köln mit 3:0. Lob von Olympiasie­gerin Krahn „Es ist beachtlich, dass ein Dorfverein wie der SV Alberweile­r auf nationaler Ebene so erfolgreic­h ist“, sagt Olympiasie­gerin und Ex-Nationalsp­ielerin Annike Krahn. Die Jurorin des vom Fußballmus­eum initiierte­n Wettbewerb­s ergänzt: „Eine solche Erfolgsges­chichte ist alles andere als selbstvers­tändlich, die SVA-Mädchen haben sich als Jugendmann­schaft des Monats August einen Platz im Fußballmus­eum mehr als verdient.“

Um ihre Vitrine im Museum persönlich einzuweihe­n, waren die B-Juniorinne­n nun 550 Kilometer von Alberweile­r nach Dortmund gereist. Die Spielerinn­en hatten neben einem Trikot auch einen Fan-Schal und einen Wimpel mit Unterschri­ften mitgebrach­t. „Ohne unsere Fans wären die Erfolge nicht möglich gewesen. Wir sind zwar ein Dorfklub, haben aber die meisten Zuschauer der Liga. Diese Unterstütz­ung ist einmalig, gegen den FC Bayern haben uns 1500 Fans angefeuert“, sagt SVA-Trainer Herre.

Neben Trikot, Wimpel und Schal liegt eine CD in der Museumsvit­rine. Zum Bundesliga-Aufstieg hatten die Jugendspie­lerinnen 2012 eine Vereinshym­ne komponiert. Seitdem ist das Lied ständiger Begleiter des Teams, wie Herre verrät: „Bei Auswärtssp­ielen hören wir die Hymne kurz vor dem Aussteigen in voller Lautstärke. Die meisten Spielerinn­en singen euphorisch mit und leben das richtig.“

Nach der Übergabe der Exponate ging es für die Bundesliga-Spielerinn­en auf einen Rundgang durch 140 Jahre Fußballges­chichte. Besonders lange hielten sie sich, wie soll es anders sein, im Museumsber­eich zum Frauenfußb­all auf. Beim Blick auf die acht EM-Trophäen der DFB-Frauen staunten auch die so erfolgsver­wöhnten Alberweile­rinnen.

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FOTO: DEUTSCHES FUSSBALLMU­SEUM Ein beeindruck­endes Bild: Die Bundesliga-B-Juniorinne­n des SV Alberweile­r und Trainer Dominik Herre posieren mit dem WM-Pokal der Männer im Deutschen Fußballmus­eum in Dortmund.
 ?? FOTO: DEUTSCHES FUSSBALLMU­SEUM ?? „Die SVA-Mädchen haben sich als Jugendmann­schaft des Monats August einen Platz im Fußballmus­eum mehr als verdient“: Olympiasie­gerin und Jurorin Annike Krahn nach der Enthüllung der Vitrine, die einen Monat lang in Grün-Weiß gehalten ist.
FOTO: DEUTSCHES FUSSBALLMU­SEUM „Die SVA-Mädchen haben sich als Jugendmann­schaft des Monats August einen Platz im Fußballmus­eum mehr als verdient“: Olympiasie­gerin und Jurorin Annike Krahn nach der Enthüllung der Vitrine, die einen Monat lang in Grün-Weiß gehalten ist.

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