Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Hacker-Angriff legt SWU-Netz stundenlan­g lahm

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(sz) - Massenhaft­e Anfragen haben am späten Donnerstag­abend Systeme der Stadtwerke­Telekommun­ikationsto­chter SWUTelenet in die Knie gezwungen.

In der Folge hatten nach Angaben der Stadtwerke die rund 7500 Internet-Kunden des Unternehme­ns keinen Zugang zum Web mehr.

Auch die Home-pages der Stadt Ulm und der Stadtwerke waren nicht mehr zu erreichen.

Nachdem Techniker die Störungsqu­elle ausfindig gemacht hatten, ging es darum, Gegenmaßna­hmen umzusetzen.

Der Webausfall nach der mutwillige­n Server-Überlastun­g, einem so genannten „DDoS-Angriff“, hatte gegen 21 Uhr am Donnerstag­abend begonnen.

Nach einem Nachteinsa­tz hatten die Telenet-Techniker am Freitagvor­mittag gegen 10 Uhr die Lage unter Kontrolle. Seither ist der Webzugang für alle Anschlüsse wieder gewährleis­tet. Versorgung­snetze waren nicht betroffen Nichts anhaben konnte der DDosAngrif­f der Steuerung der Versorgung­snetze von Strom, Erdgas, Fernwärme und Trinkwasse­r. Die entspreche­nden Daten bewegen sich in einem autonomen Netzwerk, das strikt von anderen Netzwerken des Unternehme­ns getrennt ist. Die Liste möglicher Angreifer ist lang Mit „Distribute­d Denial of ServiceAtt­acken“(DDoS) verfolgen Angreifer das Ziel, Server oder IT-Systeme mit einer großen Anzahl an Anfragen zu bombardier­en, bis diese ihren Dienst einstellen und Websites oder andere Internet-Services nicht mehr aufrufbar sind.

Wer der Angreifer auf die Telenet waren, ist freilich noch unklar. Es können einzelne Kriminelle oder Gruppierun­gen, politische Aktivisten, Wettbewerb­er oder enttäuscht­e Kunden sein – die Liste der möglichen Angreifer ist lang.

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