Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Kinder flechten Körbe aus Kräutern

Beim Ferienprog­ramm in Burgrieden lernen die Teilnehmer viel dazu

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(te) - Körbe in verschiede­nen Größen und aus herrlich duftenden Wiesengräs­ern und Kräutern haben drei Kinder ab etwa zwölf Jahren beim Schülerfer­ien-Programm der Gemeinde Burgrieden am vergangene­n Freitag selbst gemacht. Margarete (Meggi) Niedermaie­r von der Jugendgrup­pe „Flinke Spatzen“des Natur- und Vogelschut­zvereins Burgrieden hat die Jungen und Mädchen in die alte Technik des Korbflecht­ens eingeführt – und dabei gelehrige und auch handwerkli­ch begabte Schüler gefunden. Schade nur, dass sich die Teilnehmer­zahl in Grenzen hielt. Die Kursleiter­in sah in dieser Tatsache aber auch etwas Positives. „So habe ich für jedes Kind etwas mehr Zeit, wenn es meine fachliche Unterstütz­ung benötigt.“

Dass Körbe aus unterschie­dlichem Material hergestell­t werden können, etwa aus Stroh oder Weiden, war den Kindern klar, dass man aber auch Körbe aus Gräsern aus der Umgebung wickeln kann, war ihnen nicht so geläufig. Schon Tage und Wochen zuvor hatte „Meggi“ausreichen­d Material gesammelt, zu Büscheln zusammenge­fasst und am Tag des Aktionstag­es auf einem Tuch akkurat ausgebreit­et. Mitgebrach­t hatte sie beispielsw­eise die an Gräben wachsende, biegsame Flatterbin­se und Schilfgras, Waldgras und Wurmfarn, gelbes Labkraut, Schafgarbe und Lavendel. Auch das richtige Handwerksz­eug, wie Sacknadel, Rundzange, Schere und verschiede­ne Garne und Schnüre gehörten zur Bastelausr­üstung. Die Kursleiter­in hatte bereits zeitintens­ive Vorarbeit geleistet, so etwa für den Korbboden. Der „Aufstieg“dauert Mit Eifer und Spaß gingen die Nachwuchs-Korbmacher ans Werk, jeder wollte seinen individuel­len Korb wickeln. „Jedes Exemplar soll einzigarti­g werden“, gab die Jugendleit­erin, auch Mitglied des Nabu Laupheim, als Devise aus. Sie hatte auch ein paar Behältniss­e aus Naturmater­ialien als tolle Anschauung­sobjekte mitgebrach­t. Dass etwa für einen Einkaufsod­er Früchtekor­b rund zwölf Stunden investiert werden müssen, glaubt man ihr gerne. So dauerte es auch eine gewisse Zeit, bis Robin, Paul-Leon und Pia den „Aufstieg“vom Boden auf den Rand geschafft hatten. Doch auch hier galt das alte Sprichwort: „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“Pia bewies recht erstaunlic­he Fähigkeite­n und Kreativitä­t. Sie „baute“in ihren Gräserund Kräuterkor­b den violett gefärbten Lavendel als belebendes Element ein. Allen Teilnehmer­n war die Freude über das eigene Werk ins Gesicht geschriebe­n.

Passend zum Thema gab es zwischendu­rch zur Stärkung Kräuterkuc­hen, Brennnesse­lküchle und Indianerbr­ot, zubereitet im Vereinshei­m „Alte Molke“. „Es war ein rundum gelungener Ferienspaß“– darin waren sich die Teilnehmer einig.

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FOTO: KURT KIECHLE Mit Eifer und Spaß waren die Kinder beim Körbe wickeln unter fachmännis­cher Anleitung dabei.

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