Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Viele Glasfaser-Leerrohre sind gelegt
Der Vetrag für schnelles Internet in Schwendi steht vor der Unterzeichnung
- Reine Glasfaseranschlüsse bis direkt zu allen Bürgern und Unternehmen sind schon bald so wichtig wie ein Wasser- oder Stromanschluss.
Sie bilden einen zentralen Grundstein für wirtschaftliches Wachstum und Wohlstand für die heutige Gesellschaft sowie für kommende Generation, glauben nicht wenige. Der Bund und die Länder haben deshalb Förderprogramme gestartet, mit denen die Breitbandinfrastruktur auch auf dem flachen Land ausgebaut werden kann. Die Gemeinde Schwendi ist mit im Boot, gegenwärtig laufen im Zentralort die Arbeiten, um die Voraussetzungen für schnelles Internet herzu stellen. Gemeinde investiert 2,5 Millionen Euro „Mit viel Geld schaffen wir die Rahmenbedingungen, damit der Breitbandausbau erfolgen kann“, hatte Bürgermeister Günther Karremann in der letzten Ratssitzung gesagt. Die entsprechenden Bauarbeiten hatte der Rat schon vor längerer Zeit in drei Losen vergeben. Die Auftragsvergabe belief sich seinerzeit auf 2,5 Millionen Euro. Einen erheblichen Teil der Kosten kann die Gemeinde durch Fördermittel decken. Die Arbeiten von Los eins (Breitbandtrasse von Schönebürg über Dietenbronn zum Hauptverteiler nach Schwendi und dort weiterführend nach Bußmannshausen und Orsenhausen) sowie von Los drei (unter anderem Lückenschluss von Wain nach Hörenhausen mit Erschließung der Ortsteile Hörenhausen und Weihungszell) sind abgeschlossen. Von Los zwei (gesamter Ortsbereich von Schwendi einschließlich des Weilers Huggenlaubach) sind in bestimmten Ortsstraßen die Leerrohre bereits verlegt. Diese Arbeiten laufen gegenwärtig noch im südlichen Bereich von Schwendi. Beauftragt ist damit die Firma Max Wild aus Berkheim. In einem halben Meter breiten und knapp einem Meter tiefen Graben werden sogenannte Speedpipes eingelegt. Dies sind PolyethylenSchutzrohre mit glatter, gut leitender Innenbeschichtung. In diese glatten Speedpipes werden dann vom Anbieter des schnellen Internets die Glasfasern mittels Einblastechnik und Druckluft eingeblasen. Vetrag steht vor der Unterzeichnung Die Ausschreibung, welcher Anbieter hier aktiv werden kann, ist offenbar abgeschlossen. Durchgeführt hat diese Ausschreibung die „Komm.Pakt.Net“, eine selbständige gemeinsame Kommunalanstalt des öffentlichen Rechts. Sie wurde von acht Landkreisen und über 230 Gemeinden und Städten mit dem Ziel gegründet, im Verbundgebiet jeden Privathaushalt, jeden Gewerbebetrieb und alle kommunalen Einrichtungen mit Glasfaser anzubinden. Schwendi ist Mitglied im „Komm.Pakt.Net“.
Sobald der Anbieter des schnellen Internets, der für Schwendi den Zuschlag erhielt, den Vertrag unterzeichnet, hat er zwölf Monate Zeit, die Glasfasern in die Leerrohre einzublasen und das gesamte Glasfasernetz aufzubauen. Danach sollten Telefonieren und Surfen mit einer Geschwindigkeit von 50 Mbit/s, was heute als Mindeststandard gilt, möglich sein.