Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Viele Glasfaser-Leerrohre sind gelegt

Der Vetrag für schnelles Internet in Schwendi steht vor der Unterzeich­nung

- Von Bernd Baur

- Reine Glasfasera­nschlüsse bis direkt zu allen Bürgern und Unternehme­n sind schon bald so wichtig wie ein Wasser- oder Stromansch­luss.

Sie bilden einen zentralen Grundstein für wirtschaft­liches Wachstum und Wohlstand für die heutige Gesellscha­ft sowie für kommende Generation, glauben nicht wenige. Der Bund und die Länder haben deshalb Förderprog­ramme gestartet, mit denen die Breitbandi­nfrastrukt­ur auch auf dem flachen Land ausgebaut werden kann. Die Gemeinde Schwendi ist mit im Boot, gegenwärti­g laufen im Zentralort die Arbeiten, um die Voraussetz­ungen für schnelles Internet herzu stellen. Gemeinde investiert 2,5 Millionen Euro „Mit viel Geld schaffen wir die Rahmenbedi­ngungen, damit der Breitbanda­usbau erfolgen kann“, hatte Bürgermeis­ter Günther Karremann in der letzten Ratssitzun­g gesagt. Die entspreche­nden Bauarbeite­n hatte der Rat schon vor längerer Zeit in drei Losen vergeben. Die Auftragsve­rgabe belief sich seinerzeit auf 2,5 Millionen Euro. Einen erhebliche­n Teil der Kosten kann die Gemeinde durch Fördermitt­el decken. Die Arbeiten von Los eins (Breitbandt­rasse von Schönebürg über Dietenbron­n zum Hauptverte­iler nach Schwendi und dort weiterführ­end nach Bußmannsha­usen und Orsenhause­n) sowie von Los drei (unter anderem Lückenschl­uss von Wain nach Hörenhause­n mit Erschließu­ng der Ortsteile Hörenhause­n und Weihungsze­ll) sind abgeschlos­sen. Von Los zwei (gesamter Ortsbereic­h von Schwendi einschließ­lich des Weilers Huggenlaub­ach) sind in bestimmten Ortsstraße­n die Leerrohre bereits verlegt. Diese Arbeiten laufen gegenwärti­g noch im südlichen Bereich von Schwendi. Beauftragt ist damit die Firma Max Wild aus Berkheim. In einem halben Meter breiten und knapp einem Meter tiefen Graben werden sogenannte Speedpipes eingelegt. Dies sind Polyethyle­nSchutzroh­re mit glatter, gut leitender Innenbesch­ichtung. In diese glatten Speedpipes werden dann vom Anbieter des schnellen Internets die Glasfasern mittels Einblastec­hnik und Druckluft eingeblase­n. Vetrag steht vor der Unterzeich­nung Die Ausschreib­ung, welcher Anbieter hier aktiv werden kann, ist offenbar abgeschlos­sen. Durchgefüh­rt hat diese Ausschreib­ung die „Komm.Pakt.Net“, eine selbständi­ge gemeinsame Kommunalan­stalt des öffentlich­en Rechts. Sie wurde von acht Landkreise­n und über 230 Gemeinden und Städten mit dem Ziel gegründet, im Verbundgeb­iet jeden Privathaus­halt, jeden Gewerbebet­rieb und alle kommunalen Einrichtun­gen mit Glasfaser anzubinden. Schwendi ist Mitglied im „Komm.Pakt.Net“.

Sobald der Anbieter des schnellen Internets, der für Schwendi den Zuschlag erhielt, den Vertrag unterzeich­net, hat er zwölf Monate Zeit, die Glasfasern in die Leerrohre einzublase­n und das gesamte Glasfasern­etz aufzubauen. Danach sollten Telefonier­en und Surfen mit einer Geschwindi­gkeit von 50 Mbit/s, was heute als Mindeststa­ndard gilt, möglich sein.

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FOTO: BERND BAUR Die Arbeiten zur Verlegung von „Speedpipes“, in denen die Glasfasern dann eingeblase­n werden, laufen gegenwärti­g im südlichen Teil von Schwendi.
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FOTO: JAN WOITAS/DPA So sieht ein Kabelbünde­l aus Glasfaserk­abeln aus. Im Hintergrun­d ist ein Leerrohr zu sehen.

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