Schwäbische Zeitung (Laupheim)

B 312: Grüne sehen Verantwort­ung beim Bund

Kreisverba­nd weist Kritik am Zeithorizo­nt zurück

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(sz) - Wenn ein Baubeginn der B-312-Ortsumfahr­ungen Ringschnai­t, Ochsenhaus­en, Erlenmoos und Edenbachen nicht vor Ende 2028 erfolgen sollte, liegt das nach Ansicht des Grünen-Kreisverba­nds daran, dass der Bund die Finanzmitt­el für den Neubau von Bundesstra­ßen „unzureiche­nd aufgestock­t“habe. In einer Stellungna­hme schreibt das Kreisvorst­andsmitgli­ed Andreas Walz, der Landesverk­ehrsminist­er Winfried Hermann (Grüne) habe mehr Geld als je zuvor in BadenWürtt­emberg in den Bau und Erhalt von Straßen investiert, „damit auch der ländliche Raum stärker als bisher mit Straßenbau­maßnahmen bedacht wird“.

Den Zeithorizo­nt 2028 hatte das Landesverk­ehrsminist­erium in einer Antwort auf eine Anfrage des Landtagsab­geordneten Thomas Dörflinger (CDU) genannt (SZ vom 22. Juli). Wenn Dörflinger sich nun für einen früheren Baubeginn im Jahr 2026/27 einsetzen wolle, vermuten die Grünen darin „falsche Bescheiden­heit oder mangelnde Kampfberei­tschaft – oder ist es die Einsicht, dass man im Rechtsstaa­t Verwaltung­svorschrif­ten, die zum Beispiel regeln, welche Priorität dem Bau einer Straße beigemesse­n wird, akzeptiere­n muss?“Für die Rangfolge sei im Fall der B 312 der Bund mit dem Verkehrsmi­nister Alexander Dobrindt (CSU) zuständig.

Hermann sei noch nicht lange Verkehrsmi­nister im Land, davor hätten CDU-geführte Regierunge­n „jahrzehnte­lang“Konzepte veschlafen, meinen die Kreis-Grünen. Die Verantwort­ung liege daher eben nicht bei Hermann, wie es in einem Leserbrief geheißen hatte. Walz erinnert an die im Vergleich „lange Geburt“der B-311-Umfahrung Unlingen: Diese sei 1992 in den vordringli­chen Bedarf des Bundesverk­ehrswegepl­ans aufgenomme­n und nach dem 2013 erfolgten Spatenstic­h 2017 fertiggest­ellt worden.

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FOTO: PHILIPP RICHTER Der Western- und Waffenshop soll am Weißenauer Torplatz in den grauen Anbau neben dem Dönerladen einziehen.

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