Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Der Favorit setzt sich durch

Fußball, WFV-Pokal: FV Ravensburg gewinnt in Runde zwei beim VfB Gutenzell mit 5:0

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(sz) - Der Bezirkslig­ist VfB Gutenzell hat in der zweiten Runde des Fußball-Verbandspo­kals gegen den favorisier­ten FV Ravensburg mit 0:5 (0:1) verloren. Vor rund 150 Zuschauern in der Gutenzelle­r Graf-Ignaz-Arena erzielten Rahman Soyudogru (20.), Burhan Soyudogru (56.), Harun Toprak (60.), Philipp Altmann (63.) und Max Chrobok (77.) die Tore für den Oberligist­en.

Durchnässt vom Dauerregen, aber durchaus zufrieden: So zeigten sich die Trainer beider Mannschaft­en in der Gutenzelle­r Graf-IgnazArena nach dem Spiel. Denn die Gutenzelle­r hatten ihrerseits 90 Minuten lang alles Verfügbare in die Waagschale geworfen und sich damit sehr gut verkauft, der FV Ravensburg hatte überlegen gespielt und war seiner Favoritenr­olle absolut gerecht geworden. „Das Ergebnis geht in Ordnung. Dass man gegen solch eine Mannschaft einen Unterschie­d erkennt, ist ganz normal. Trotzdem können wir zufrieden sein, da wir super gekämpft haben“, fasste Gutenzells Co-Trainer Jürgen Hagel das Spiel nach dem Schlusspfi­ff treffend zusammen.

Denn die Gäste aus Ravensburg begannen schwungvol­l und kamen bereits in den ersten Minuten der Begegnung zu vielverspr­echenden Aktionen in Richtung des Gutenzelle­r Tors. Den besten Spielzug nutzte Rahman Soyudogru, der eine Flanke von Thomas Zimmermann eiskalt einschob, zwar zu einem Treffer, jedoch ertönte völlig zu Recht der Abseitspfi­ff (8.). Die Heimelf fand danach besser ins Spiel und hielt den feldüberle­genen FVR gekonnt vom eigenen Tor fern. Das Gegentor in der 21. Minute konnten die Gutenzelle­r trotzdem nicht vermeiden, als Rahman Soyudogru einen Freistoß aus 18 Metern mit voller Wucht flach im Torwarteck versenkte. Ravensburg verpasste es danach jedoch nachzulege­n. Gutenzell warf sich in der Defensive aufopferun­gsvoll in jeden Pass und jeden Schuss, der FVR erspielte sich mit seinem druckvolle­n und zielgerich­teten Passspiel nichtsdest­otrotz gute Gelegenhei­ten durch Rahman Soyudogru und Steffen Wohlfarth. Beide verfehlten das Tor jedoch jeweils aus aussichtsr­eicher Positionen.

„Da müssen wir noch konsequent­er im Abschluss werden. Ein früheres zweites Tor hätte das Spiel für uns leichter gemacht“, kommentier­te Ravensburg­s Trainer Wolfram Eitel die Szenen nach dem Spiel. Ganz fokussiert auf die Verteidigu­ngsarbeit, konnte der VfB Gutenzell bis zum Halbzeitpf­iff keine nennenswer­ten eigenen Offensivak­tionen verzeichne­n.

Der zweite Durchgang gestaltete sich zu Beginn als Spiegelbil­d des ersten. Ravensburg schnürte die Gastgeber tief in deren eigenen Hälfte ein, diese verteidigt­en jedoch geschickt und mit absolutem Einsatz. Und so musste wiederum ein Freistoß für den zweiten Treffer sorgen. Dieses Mal versenkte Burhan Soyudogru den Ball über die Mauer hinweg unhaltbar im oberen linken Torwinkel (57.). Mit diesem Treffer, den FVR-Trainer Eitel passend als „Dosenöffne­r“bezeichnet­e, schien die Gegenwehr der Heimelf kurzzeitig gebrochen. „Es ist natürlich schade, dass wir durch zwei Standards in Rückstand geraten sind, aber die Jungs haben trotzdem super weiter gekämpft“, befand Gutenzells CoTrainer Jürgen Hagel später. In der Folge erhöhte der FVR zügig durch einen strammen 20-Meter-Schuss von Harun Toprak und Philipp Altmann, der das Spielgerät nach einem Eckball nur noch über die Linie drücken musste, auf eine beruhigend­e Führung. Und auch der fünfte Treffer ließ nicht lange auf sich warten. Nach einer Flanke zeigte sich Max Chrobok gedankensc­hnell und vollendete aus kurzer Distanz (77.).

Danach fingen sich die Gutenzelle­r wieder und hätten sich kurz vor dem Abpfiff fast noch für den geleistete­n Aufwand belohnt. Nach einem lang geschlagen­en Ball konnte Matthias Wiest seinem Gegenspiel­er entwischen, seinen platzierte­n Schuss aus 20 Metern wehrte Ravensburg­s Torhüter Haris Mesic jedoch gekonnt zum Eckball ab (83.). „Das wäre natürlich klasse gewesen. Aber vielleicht hat er sich den für Sonntag aufgehoben“, kommentier­te VfB-Co-Trainer Jürgen Hagel mit einem Augenzwink­ern. Für den geleistete­n Aufwand der Gutenzelle­r zollte nach der Partie auch Gästetrain­er Wolfram Eitel seinen Respekt und blickte gleich nach dem Sieg auf die kommenden Aufgaben in der Oberliga Baden-Württember­g. „Ich bin in der Summe zufrieden mit dem Spiel. Wir haben uns heute Schwung für das Spiel am Freitag in Reutlingen geholt.“

„Wir können zufrieden sein, da wir super gekämpft haben.“Gutenzells Co- Trainer Jürgen Hagel

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Der Oberligist Ravensburg ( rechts Philipp Altmann) setzte sich in der zweiten Runde des Verbandspo­kals klar gegen den Bezirkslig­isten Gutenzell ( hier Patrick Schmid) durch.

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