Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Das große Schwelgen in Grün
Kräuterfest im Dreifaltigkeitskloster zu Laupheim verzeichnet steigende Besucherzahl – Zum Lernen und Selbermachen
Das Kräuterfest zu Maria Himmelfahrt lockt immer mehr Besucher ins Kloster.
LAUPHEIM – In die vielfältige Welt der Kräuter konnten die rund 50 Teilnehmerinnen des diesjährigen Kräuterfestes zu Maria Himmelfahrt eintauchen. Am Samstagnachmittag lockten christliche Impulse, Kräuterworkshops und das Binden eines selbst zusammengestellten Kräuterbüschels für Maria Himmelfahrt in das Dreifaltigkeitskloster zu Laupheim.
Bereits zum fünften Mal und mit stetig wachsender Teilnehmerzahl fand am vergangenen Samstag das Kräuterfest zu Maria Himmelfahrt statt. Gestaltet wurde der Tag unter anderem von den „Kräuterfreundinnen“ des Klosters, die sich ehrenamtlich um die Pflege des klösterlichen Kräutergartens kümmern. „Rituale in den Alltag einzubinden und christliche Feste zu erleben“, erzählt die Bildungsreferentin Gerlinde Wruck sei das Ziel des Bildungsangebotes der Steyler Missionarinnen des Dreifaltigkeitsklosters Laupheim.
Ziel: Erfahren und spüren
Nicht einfach nur zuhören, sondern selbst erfahren und spüren sei die Grundlage für die zahlreichen Angebote im Jahresprogramm. Bereits beim gemeinsamen Mittagessen konnte die Vielfalt der Kräuter des klösterlichen Kräutergartens erlebt werden. Ein Auflauf aus Brennessel, Girsch und Melde mundete den Teilnehmerinnen. Gestärkt ging es dann in die unterschiedlichsten Workshops. Die überwiegend weiblichen Teilnehmer konnten unter Anleitung der „Kräuterfreundinnen“Kräuterkissen nähen sowie Teemischungen oder Ätherische Öle herstellen. Ebenso durfte in der Kräuterküche ein individuelles Kräutersalz oder Kräuterzucker gemischt werden.
Wie einfach und schnell eine hübsche Dekoration aus regionalen Kräutern gebastelt werden kann, versetzte die Besucherinnen des Festes in Staunen. Das Angebot eine solche Dekoration selbst einmal auszuprobieren wurde gerne angenommen. Wer es etwas ruhiger mochte, hatte die Gelegenheit Schwester Annemarie Smaglinski und ihren Kräutermärchen zu lauschen. Über die Bedeutung Marias für und im Leben der Menschen sprach Schwester Bernadette Dunkel. Nach einer Führung durch den klösterlichen Kräutergarten ging es dann ans Binden des eigenen Kräuterbüschels für Maria Himmelfahrt. Bei der anschließenden Andacht wurden diese dann gesegnet. Heimliches Highlight des Kräutertages war jedoch die Verbrennung der Kräuterbüschel des letzten Jahres im klösterlichen Park. „Es duftet wunderbar und ist einfach ein wunderbarer Moment“, schwärmt Gerlinde Wruck.
Viele der zufriedenen Teilnehmerinnen wollen im nächsten Jahr wiederkommen. Manch eine Familie reist inzwischen mit drei Generationen an. „Unsere Kinder sind gern in der Natur und es ist wichtig, dass bereits Kinder wissen was in der Natur wächst und was gut ist“, erklärt Monika Geis ihre Motivation mit Oma und Kindern am Kräuterfest teilzunehmen. Jeder habe Spaß und Freude. Es sei einfach schön wenn alle miteinander etwas Unternehmen könnten.