Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Viele Menschen haben ihn in ihr Herz geschlossen
Kollekte für Missionsarbeit von Michel Libambu
BURGRIEDEN (te) - Anfang August ist Pfarrer Michel Willy Libambu zum wiederholten Mal in die Pfarreien der Seelsorgeeinheit „Unteres Rottal" (SE) gekommen. Ende des Monats fliegt der Weltpriester wieder in seine Heimat, die Demokratische Republik Kongo, zurück.
Seit seinem erstmaligen Besuch im Rottal im Jahr 1999 kommt der heute 53-jährige Michel - so nennen ihn seine Freunde - regelmäßig in der Ferienzeit in die schwäbischen Kirchengemeinden als Urlaubsvertretung für den Leitenden Pfarrer, jetzt Stefan Ziellenbach.
Viele Gemeindemitglieder hat er im Laufe der Zeit schätzen -und kennengelernt, und umgekehrt haben diese ihn in ihr Herz geschlossen. Bei seiner erneuten seelsorgerlichen Tätigkeit in der SE hat er in den einzelnen Pfarreien bereits Gottesdienste gefeiert und sich bei seinen Wohltätern bedankt, so jetzt auch für die Kollekte zugunsten der vielfältigen Missionsarbeit.
Schwerpunkt der aktuellen Hilfe ist, wie schon öfters geschehen, im Schulbereich. An der katholischen Universität Kongo, dessen akademischer Generalsekretär Professor Dr. Dr. Libambu ist, sollen zur Verbesserung der Hygiene Toiletten gebaut werden. „Dafür verwende ich dieses Mal die Spenden“. Hinter ihm liege ein Sabbatjahr, unter anderem mit einem Aufenthalt in Kanada. In seiner ihm eigenen Art schilderte er seinen Zuhörern, dass ihm dort die Kälte sein ganzes Immunsystem kaputt gemacht habe.
„Es war schrecklich kalt“, sagte der an andere Temperaturen gewohnte Gottesmann. Damals habe er, Angst um sein Leben gehabt und in der Not ganz oft zu Gott gebetet: „Herr rette mich!“- so wie es Petrus getan habe, als er auf Geheiß Gottes über das Wasser gehen sollte und ihn die Angst überfiel, unterzugehen. Er habe doch nicht sterben wollen, die Menschen hier in Burgrieden brauchen mich doch". Spontaner Beifall brandete auf, die Gottesdienstbesucher haben es ihm abgenommen, dass er als Freund und Gast - Priester immer wieder gern ins Schwabenland kommt.