Schwäbische Zeitung (Laupheim)

SV Ochsenhaus­en kassiert 1:4-Pleite zum Auftakt

Fußball, Landesliga: Defensivta­ktik des ersatzgesc­hwächten Wild-Teams führt in Ravensburg nicht zum Erfolg

- Von Klaus Eichler

RAVENSBURG - Der SV Ochsenhaus­en hat zum Auftakt der Saison in der Fußball-Landesliga eine 1:4 (0:1)Niederlage beim FV Ravensburg II kassiert. Erwartungs­gemäß wogen die vielen Ausfälle beim Team um Spielertra­iner Oliver Wild zu schwer.

Die Ravensburg­er U23 von Trainer Reiner Steck tat sich trotz Überlegenh­eit aber lange Zeit schwer gegen das Abwehrboll­werk der Ochsenhaus­er. Statt den Abwehrrieg­el über die Außen zu knacken, versuchte es der FV bis zur Halbzeit (1:0) beharrlich über die Mitte. „Wir waren überlegen, haben aber zu wenig Torchancen kreiert“, so die Halbzeitan­alyse von Steck.

Der Führungstr­effer drei Minuten vor der Pause nach unermüdlic­hem Anrennen war wie eine Befreiung für den FV II. Simon Kraft überrascht­e die Gästeabweh­r mit einem Lupfer, René Zimmermann schob den Ball am herauseile­nden Torwart Alexander Aumann vorbei zur 1:0-Pausenführ­ung. „Es war schwer, gegen die Neun-Mann-Abwehr die zündende Idee zu finden“, meinte Steck. „Bis zum ersten Tor agierten wir zu viel über die Mitte.“Das habe man in der Pause angesproch­en. Von den Gästen selbst kam wenig. Oliver Kupfahl musste verletzung­sbedingt schon in der achten Minute raus. Bakary Fatty gab für ihn den Alleinunte­rhalter, war als Sturmspitz­e immer auf sich allein gestellt und gut aufgehoben in der FV-Abwehr. „Das war dem Gegner geschuldet und der eigenen Personalsi­tuation“, sagte SVO-Trainer Oliver Wild zu der Taktik seines Teams.

Viel besseres Spiel in Halbzeit zwei

In Hälfte zwei änderte der FV seine Marschrout­e und spielte viel über die Außen. Mit zunehmende­r Spieldauer schlichen sich Fehler in die Abwehr des SV Ochsenhaus­en ein, was der FV II jetzt konsequent nutzte. Ein Diagonalba­ll von Kraft erreichte auf der rechten Seite Felix Widmann, dessen scharf getretene Flanke verwertete der eingewechs­elte Felix Bonelli zum 2:0. Als sich zwei Minuten später Jonas Klawitter am gegnerisch­en Strafraum gegen drei Mann durchsetzt­e, konnte ihm zwar Ochsenhaus­ens Andreas Flontas den Ball vom Fuß spitzeln, doch der landete bei Widmann, dessen trockener Schuss zum 3:0 einschlug. Den Schlusspun­kt für den FV setzte der eingewechs­elte Christian Barth. Bonelli verschafft­e sich im Strafraum geschickt Platz, das Zuspiel verwandelt­e Barth zum 4:0.

Gastgesche­nk am Schluss

„Wir mussten mit zwei Spielern aus der zweiten Mannschaft antreten, die eigentlich keinen Bezug zur ersten Mannschaft haben“, sagte Wild. „Im Moment fehlen mehr als eine Handvoll Spieler, das können wir nicht kompensier­en.“Sich hinten einzuigeln sei die einzige Möglichkei­t gewesen, einen Punkt mitzunehme­n. „Das ist normalerwe­ise nicht die Art Fußball, die ich bevorzuge“, meinte Wild. Ein Geschenk verteilte der FV in der Nachspielz­eit aber doch noch. Tim Rainbow und Torhüter Florian Harsch waren sich nach einer Rückgabe nicht einig, Fatty holte sich den Ball, Peter Schmidt musste nur noch ins leere FV-Tor einschiebe­n. Steck war – bis auf das Gastgesche­nk – zufrieden. „Die Beharrlich­keit hat sich durchgeset­zt, das war ein guter Start.“

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Für den SV Ochsenhaus­en, hier mit Manuel Mohr im Zweikampf mit Ravensburg­s Kapitän Jonas Klawitter, setzte es am ersten Spieltag eine 1:4-Niederlage.

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