Schwäbische Zeitung (Laupheim)
„Göttliches bricht herein und schafft neues Leben“
Die Kirche „Maria Königin des Friedens“– kurz: Marienkirche – in Laupheim wurde nach knapp zweijähriger Bauzeit am 19. Juli 1970 eingeweiht. „Sie ist entstanden in einer Zeit des Aufbruchs“, erklärt Mesmer Karl-Josef Rief. Und dies sollte auch bei der modernen Außen- und Innengestaltung der neuen Marienkirche ihren Niederschlag finden. Sie wird geprägt vom Kreuzweg mit 14 Originalholzschnitten von Hap Grieshaber, der von Germana Klaiber von Rottweil gestalteten Marienfigur und nicht zuletzt vom Chorraum. Dessen künstlerische Komposition hat Schwester Sigmunda May vom Kloster Sießen geschaffen. Aus ihren Ideen und Händen stammen Kreuz, Altar, Seitenaltar, Ambo, der Tabernakel mit Stele, Taufstein, Kerzenleuchter, Stühle und mehr. „Das Aufbrechende, sich Öffnende zieht sich wie ein roter Faden durch die von Schwester Sigmunda aus Muschelkalk, Eichenholz und Bronze gestalteten Formen“, sagt Rief. Der frühere Stadtpfarrer, Dekan Alfons Betting, beschrieb in einer Broschüre über die Laupheimer Kirchen Schwester Sigmundas Arbeiten so: „Die stofflichen Elemente wirken nicht plump, steif und unbeweglich. Göttliches bricht herein und schafft neues Leben. Die schwerfälligen Massivformen werden durchbrochen und deuten auf Spannung, Wachstum und Leben.“
Seit Kurzem steht die Laupheimer Marienkirche unter Denkmalschutz. (reis)