Schwäbische Zeitung (Laupheim)
„Diese Verbindung wird aus der Bürgerschaft heraus gelebt“
Wains Bürgermeister Stephan Mantz über die Jubiläumsfeierlichkeiten mit der Partnergemeinde Arriach
WAIN (ry) - Mehr als 100 Wainer fahren vom 15. bis 17. September nach Kärnten, um 45 Jahre Partnerschaft mit der Gemeinde Arriach zu feiern. „Diese Verbindung wird aus der Bevölkerung heraus gelebt“, freut sich Wains Bürgermeister Stephan Mantz (Foto: Ray).
SZ: Herr Mantz, wie viele Wainer reisen zum Partnerschaftsjubiläum nach Arriach?
Mantz: Nach jetzigem Stand fahren zwei Busse mit 84 Personen; weitere 21 Wainer werden privat unterwegs sein, darunter eine Gruppe Radler, die schon ein paar Tage früher nach Arriach startet. Im Bus sind übrigens noch etwa zehn Plätze frei. Wer mitkommen möchte, kann sich im Wainer Rathaus unter Telefon 07353/ 98 03 30 anmelden.
Sie sind dabei?
Selbstverständlich, ebenso der Gemeinderat. Und es werden etliche Wainer Vereine repräsentiert sein.
Wie werden Sie in Arriach untergebracht?
Die meisten kommen privat unter, einige in Hotels.
Wie sieht das Programm aus?
Am Freitagabend, 15. September, sehen wir ein Historienspiel, das davon erzählt, wie evangelische Exulanten im 17. Jahrhundert aus Kärnten nach Wain gelangten. Am Samstag, 16. September, wird ein Besuch des evangelischen Diözesanmuseums in Fresach angeboten und eine Wanderung zum geografischen Mittelpunkt Kärntens, der sich auf Gemarkung Arriach befindet. Abends gibt es einen offiziellen Festakt, der mit einer gemeinsamen Festsitzung beider Ratsgremien beginnt. Am Sonntagmorgen ist ökumenischer Gottesdienst, anschließend Frühschoppen im Feuerwehrhaus. Um 14 Uhr treten wir dann die Heimreise an.
Mehr als 100 Wainer feiern in Arriach – ein deutlicher Beleg, dass die Partnerschaft lebt?
Unbedingt. Oft ist es ja so, dass solche Partnerschaften der Bevölkerung von der Kommune sozusagen verordnet werden. Unsere Verbindung dagegen wird aus der Bürgerschaft heraus gelebt.
Macht die Gemeinde Wain den Arriachern ein Geschenk?
Ja. Der Künstler Reiner Schlecker, der unseren Dorfbrunnen gestaltet hat, wird die dort dargestellten Motive aus der Exulantengeschichte in ein Wandrelief gießen.