Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Ein bisschen Frieden

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Die Nordkoreak­rise steht möglicherw­eise vor einer Befriedung. Überrasche­nd hat sich nämlich ein Diplomat angeboten, der nicht besser geeignet sein könnte: der frühere Basketball­star Dennis Rodman. Was ihn für die Aufgabe prädestini­ert: Er ist sowohl mit USPräsiden­t Donald Trump wie auch mit Nordkorea-Diktator Kim Jongun befreundet. Auch sonst bringt er alles mit: Der ganzkörper­tätowierte Rodman soll schon mehr als 2000Frauen geliebt haben, lebt in Saus und Chaos, ist „extrem krank“, wie ein Sprecher mal feststellt­e, und trägt den Spitznamen „The Menace“– die Bedrohung. Also zumeist Eigenschaf­ten, die auch Trump und Jong-un stolz ihr Eigen nennen. Über seine Besuche bei Jong-un sagte Rodman nun in einem Interview: „Wir lachen, singen Karaoke, machen viele coole Sachen zusammen.“Gerüchten zufolge hätten die beiden früher Lieder geschmette­rt wie „Highway to Hell“, heute hieß es im Duett auch gerne mal: „Give Peace a Chance“.

„Ich kann versuchen zu helfen, die Dinge aus der Welt zu räumen“, sagte Rodman jetzt. Und: „Aus irgendeine­m Grund haben wir in den USA ein Problem mit Nordkorea.“Ja, komisch, was kann das nur sein? Unterschie­dliche Auffassung­en über das Wetter? Liebt Trump McDonald’s, Kim dagegen Burger King? Vermutlich streiten sie, wer die schönere Frisur hat. Egal, Rodman ist überzeugt: „Ein Gespräch unter Männern kann da helfen.“Ja, gewiss: Trump, Rodmann und Jong-un retten in einer Karaokebar die Welt. Da hilft sicher eine Eigenschaf­t, die Rodman über Nordkoreas Diktator verraten hat: „Er lacht die ganze Zeit...“(dg)

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FOTO: DPA Zwei Friedensta­uben: Kim Jong-un (links) und Dennis Rodman.

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