Schwäbische Zeitung (Laupheim)

VW-Chef treibt Konzernumb­au weiter voran

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NEW YORK/WOLFSBURG (dpa) Volkswagen will bei seinem Konzernumb­au vorankomme­n. Ein neues Team arbeite am Verkauf von nicht mehr zum Kerngeschä­ft zählenden Konzerntei­len, sagte VWChef Matthias Müller dem „Wall Street Journal“(Freitag). Entscheidu­ngen dazu seien noch nicht gefallen, betonte ein Unternehme­nssprecher in Wolfsburg.

Gerüchte über eine Fusion mit dem Konkurrent­en Fiat Chrysler seien aber „Spekulatio­n“, sagte Müller dem Blatt. Der Konzern führe routinemäß­ig Gespräche mit vielen Hersteller­n. Schon seit Bekanntgab­e des Strategiep­rogramms „Together“im Sommer 2016 sei bekannt, dass VW das eigene Produktpor­tfolio unter die Lupe nehme, erklärte der Sprecher. Dem Vernehmen nach umfasst das Kerngeschä­ft bei Volkswagen mehr als 80 Prozent des Umsatzes. Im vergangene­n Jahr erzielte der Konzern Erlöse von 217 Milliarden Euro. Für die Bewältigun­g der Folgen des Diesel-Skandals sowie für Investitio­nen in elektrisch oder autonom fahrende Autos braucht der Konzern Milliarden. Allein für juristisch­e Vergleiche in Nordamerik­a hat VW bereits Kosten von mehr als 22 Milliarden Euro verbuchen müssen.

Schon länger gibt es Gerüchte, dass VW den Motorradba­uer Ducati loswerden will. Ein VW-Sprecher sagte, dass er Spekulatio­nen nicht kommentier­e. Bereits 2016 hatte sich VW von Beteiligun­gen getrennt – darunter der milliarden­schwere Anteil am Leasing-Weltmarktf­ührer LeasePlan. Dies spülte 2,2 Milliarden Euro in die Kasse. Im Herbst 2015 hatte der Verkauf von Suzuki-Anteilen 1,5 Milliarden Euro gebracht.

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FOTO: DPA Der VW-Vorsitzend­e Matthias Müller bestätigt Umbaupläne.

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