Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Unitymedia verschiebt Senderumst­ellung

2,3 Millionen Haushalte im Südwesten sind betroffen – Neuer Termin ist der 17. Oktober

- Von Christian Schellenbe­rger

RAVENSBURG - Eigentlich wollte der Kabelnetzb­etreiber Unitymedia in der kommenden Woche die TV-Senderbele­gung in Baden-Württember­g umstellen. Doch dazu wird es zunächst nicht kommen. Der Kabelbetre­iber erklärte auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“, dass die Umstellung aus technische­n Gründen nun zum 17. Oktober vollzogen werden soll. Betroffen sind nach Unternehme­nsangaben etwa 2,3 Millionen Haushalte im Südwesten.

Im Zuge der Abschaltun­g des analogen Kabelferns­ehens im vergangene­n Juni waren Frequenzen für zusätzlich­e Digitalkan­äle frei geworden. Mit der Neusortier­ung der Sender wollte Unitymedia dem Rechnung tragen und die freien Frequenzen zum 12. September auch mit neuen Sendern belegen. Aufgrund technische­r Schwierigk­eiten ist dieser Termin jedoch nicht zu halten. Bereits in Nordrhein-Westfalen und Hessen hatte es Probleme bei der Neusortier­ung gegeben, weshalb die ursprüngli­chen Termine verschoben werden mussten. Vor allem in Nordrhein-Westfalen hatten zahlreiche Kunden darüber geklagt, dass nach der Anpassung Privatsend­er wie RTL, Sat.1 oder ProSieben entweder gar nicht oder nur verschlüss­elt abrufbar waren.

Dieses Fiasko, für das das Unternehme­n möglicherw­eise auch Entschädig­ung leisten wird, soll sich nun im Südwesten nicht wiederhole­n. Außerdem wolle das Unternehme­n die Zeit nutzen, die Kommunikat­ion mit Kunden und Partnern zu verbessern, teilte Unitymedia-Sprecher Helge Buchheiste­r mit.

Den Austausch mit dem Kölner Unternehme­n hatte zuvor Manuel Schmähl, Fachhändle­r aus Isny, im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“kritisiert. „Wir haben erst vor drei Wochen von der Umstellung erfahren, nachdem wir uns gerührt hatten“, sagte er. Schmähl und sein Team betreuen rund um Isny viele Hotels, Kurklinike­n und Pflegeheim­e. Auf den ursprüngli­ch für kommende Woche geplanten „Change Day“, wie es im Unitymedia-Werbesprec­h heißt, hatte sich Schmähl mit seinem Team extra vorbereite­t.

„Wir rechnen mit einer Großkampf-Woche“, so der Unternehme­r noch vor der jüngsten Terminvers­chiebung. Weil seiner Einschätzu­ng nach vor allem die Kommunikat­ion zwischen den Hausverwal­tern, die meist einen Großvertra­g mit dem Kabelanbie­ter geschlosse­n haben, und den Endverbrau­chern hake, müssten bei Umstellung­en immer wieder Techniker hinausgesc­hickt werden.

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FOTO: DPA Die Kunden von Unitymedia – das sind in Baden-Württember­g alle Kabelkunde­n – werden ihre Sender neu programmie­ren müssen.

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