Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Sorge um die „Perle Afrikas“
Pfarrer Barungi berichtet im Kolpinghaus über sein Schulprojekt in Uganda
LAUPHEIM - „Die Aktion hat unser aller Erwartungen übertroffen“, dankt Thomas Barungi, Gründer der Blessed Adolf Kolping Education Foundation, seinen Zuhören. Interessierte und Spender haben sich zu einem Informationsabend versammelt, um zu erfahren, wie es um das Schulprojekt in Uganda steht, welches unter anderem von der Kolpingfamilie aus Laupheim unterstützt wird.
Der Pfarrer aus dem ostafrikanischen Uganda gab zunächst einen Einblick in die politische Lage des Landes. 75 Prozent der Bevölkerung seien unter 25 Jahren. Eine hohe Anzahl Menschen sei also im Schulalter und müsse daher von dem kleinen arbeitenden Teil der Bevölkerung versorgt werden, erklärte Barungi. Uganda, auch „Perle Afrikas“genannt aufgrund seiner reichen Ernten, erzielt 80 Prozent seines Einkommens durch eine Landwirtschaft, die weitgehend ohne Maschinen betrieben wird. Da in Uganda seit 30 Jahren Frieden herrscht, kamen in den letzten Jahren viele Flüchtlinge aus den angrenzenden Ländern, vor allem dem Südsudan. Seitdem seien die Lebensmittelpreise enorm angestiegen, und zudem sei im vergangenen Jahr eine Ernte ausgefallen. Es galt also, etwas für die 200 Kinder zu tun, die in der von Barungi aufgebauten Schulanlage leben. Mit einer Spende von insgesamt 11 000 Euro, von der er im Mai die erste Hälfte überwiesen bekommen hat, konnte er Nahrungsvorräte für den Rest des Jahres kaufen. Damit falle schon einmal eine große Sorge weg. Die restlichen 5000 Euro möchte er sparen, damit die Schule irgendwann einen neuen Traktor anschaffen kann. Denn die Landwirtschaft werde von der Schule selbst betrieben.
„Die Natur schlägt zurück“
Thomas Barungi hatte die Schule seit 2007 aufgebaut, finanziert durch eine deutsche Spende. „Viele Mädchen, die normalerweise schon verheiratet worden wären, leben dort und gehen in die Schule“, berichtet er zufrieden. Das Projekt läuft sehr gut; er schaue allerdings mit Sorge in
„Viele Mädchen, die normalerweise schon verheiratet worden wären, leben dort und gehen in die Schule.“Pfarrer Barungi über die positiven Folgen seines Projekts.