Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Wie kommen die Wahlvorher­sagen zustande?

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Schon vor einer Wahl wollen Politiker, Experten und die Bürger wissen, wie die Wahl ausgehen könnte. Doch das Ergebnis bereits vorher herauszufi­nden, ist gar nicht ganz so einfach. 61,5 Millionen Menschen dürfen demnächst, am 24. September, wählen – und man kann natürlich nicht einfach an jeder Haustür klingeln und nachfragen, welche Partei die Bürger toll finden.

Deshalb gibt es Forscher, die sich mit Wahlen auskennen und schon lange vor dem Wahltag die Wähler befragen. Meistens machen sie das am Telefon. Die Wissenscha­ftler wollen dann wissen, welche Partei die Menschen am besten finden. Darüber reden sie aber nicht mit allen Wählern in Deutschlan­d – das wären ja zu viele – sondern nur mit etwa 1000 bis 2000 Menschen. Das sind zwar viel weniger als später zur Wahl gehen, aber die Forscher können trotzdem ungefähr herausfind­en, welche Partei die Wähler gerade mögen und welche nicht so sehr.

Dass dies recht genau klappen kann, hat mit ziemlich komplizier­ten mathematis­chen Regeln zu tun. Das Geheimnis liegt darin, eine zufällig ausgewählt­e Gruppe von Menschen zu befragen und aus den Antworten auf das Verhalten aller Wähler zu schließen. Weil sich aber immer mehr Menschen erst spät für die eine oder andere Partei entscheide­n und die Meinungsfo­rscher dann keine Ergebnisse mehr veröffentl­ichen dürfen, kann so eine Umfrage auch mal ziemlich danebengeh­en. Dies ist zuletzt häufiger passiert – zum Beispiel in den USA bei Donald Trump. (sz)

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