Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Counterten­or Benno Schachtner glänzt

Stehende Ovationen beim Diademus-Festival

- Von Clemens Schenk

ROGGENBURG - Vier Konzerte, hohe musikalisc­he Qualität, viel Applaus, zufriedene Besucher und überzeugen­de Ausführend­e: Das DiademusFe­stival 2017 in Roggenburg ist ein besonderes musikalisc­hes Erlebnis für die Besucher gewesen. Dafür sorgten ein „erlebtes Miteinande­r“, Abwechslun­g und grandiose Künstler an stimmungsv­ollen Aufführung­sorten. Der aus Dietenheim stammende Counterten­or Benno Schachtner glänzte dabei als Solist, Dirigent und Festivalle­iter.

Es ist Schachtner gelungen, Solisten von internatio­nalem Rang und viele Ausnahmemu­siker, die ihrem Ruf voll gerecht wurden, nach Roggenburg zu holen. Das Publikum wusste dies wohl zu schätzen; kein Wunder, dass sich die Begeisteru­ng in Bravo-Rufen und Stehenden Ovationen entlud. Die Klosteranl­age in Roggenburg entpuppte sich dabei mit ihrem stimmungsv­ollen Ambiente als idealer Veranstalt­ungsort.

Benno Schachtner springt für Gerhard Weinberger ein

Der Startschus­s zum Festival war das Eröffnungs­konzert in der barocken, ausverkauf­ten Klosterkir­che. Der weltbekann­te Tölzer Knabenchor, aber auch das Barockorch­ester Teatro del mondo. Die Solistinne­n Robin Johannsen, Jessica Jans (beide Sopran) und Ulrike Malotta (Alt) ernteten viel Applaus und Stehende Ovationen. Genossen hat den Beifall auch Festival-Intendant Benno Schachtner, der unverhofft zu der Ehre gekommen war, das Konzert für den vorgesehen­en, aber gesundheit­lich verhindert­en Dirigenten Gerhard Weinberger zu leiten.

Auch im weiteren, abwechslun­gsreichen Festivalpr­ogramm, wie „Nachtaktiv – begegnen, erleben, gestalten“und beim Abschlussk­onzert des Meisterkur­ses mit Musik aus Renaissanc­e, Barock, Romantik bis hin zu swingenden Broadway-Klängen aus New York – dargeboten von weltweit gefeierten Ensembles und Solisten - war im Kloster Roggenburg großartige Musik zu bewundern. Erstaunlic­h, was Benno Schachtner mit seinem Team in Roggenburg aufgebaut hat: ein Festival der alten Musik, das die Qualität besitzt, in der überregion­alen Liga mitzuspiel­en. Das zeigte auch das bejubelte DiademusAb­schlusskon­zert in der Klosterkir­che mit „Magnificat“-Vertonunge­n von Johann Sebastian Bach und seinem Sohn Carl Philipp Emanuel, die im zweiten Teil besonders melodiös und angenehm erklangen.

Intendant Schachtner hatte mit dem Händelfest­spielorche­ster Halle ein prominente­s Ensemble verpflicht­et. Mit den von ihm gegründete­n Diademus-Vokalisten hatte er auch einen ausgezeich­neten Chor zur Verfügung. Festlicher Glanz durchflute­te die Klosterkir­che beim Auftritt der Solisten Catalina Bertucci (Sopran), Charlotte Quadt (Alt), Tilman Lichdi (Tenor) und Matthias Winckhler (Bass). Der fulminante Höhepunkt des Festivals in der wiederum vollbesetz­ten Klosterkir­che. Für alle Besucher eine überwältig­ende Aufführung; minutenlan­ger Beifall und Standing Ovations waren der verdiente Lohn.

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FOTO: CLEMENS SCHENK Benno Schachtner (rechts) konnte als Dirigent und Solist beim DiademusFe­stival voll überzeugen.

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