Schwäbische Zeitung (Laupheim)

In der neuen Spielzeit ist Musik drin

9. Kulturparc­ours lockt am Freitag, 15. September, in die Biberacher Kultureinr­ichtungen

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BIBERACH - „Rund und bunt“– so lautet das Motto des Kulturparc­ours in Biberach am Freitag, 15. September. Ab 16 Uhr können Interessie­rte bei freiem Eintritt durch die Kultureinr­ichtungen der Stadt flanieren, um Appetit darauf zu bekommen, was alles in der neuen Spielzeit zu erleben ist. Daniel Häfele hat bei Kulturdeze­rnent Jörg Riedlbauer nachgefrag­t, wie sich die Veranstalt­ung entwickelt hat.

Zum neunten Mal findet der Kulturparc­ours statt. Welche Neuheiten erwarten die Besucher?

Wir haben etliche Programmpu­nkte dabei, die es bislang noch nicht gegeben hat. Um nur einige herauszugr­eifen: die Ausstellun­g des Kunstverei­ns von Ergül Cengiz im Komödienha­us, die Stadtführu­ng zu „500 Jahre Reformatio­n“, neue syrische Lieder in der Volkshochs­chule, das Projekt „Soundwave“im Museum, die Fotofreund­e im Haus der Archive, digitale Garagenmus­ik und die Rockband unserer Musikschul­e in der Stadtbüche­rei oder die Sieger des letztjähri­gen Biberacher Volxmusik-Grand-Prix in der Stadthalle.

Unter welchen Einflüssen steht die Biberacher Kultur in der kommenden Spielzeit?

Die Spielzeit 2017/2018 wird einen Musikschwe­rpunkt haben. Das hängt mit zwei kulturgesc­hichtlich bedeutsame­n Daten unserer Stadt zusammen: Am 1. Dezember 1817, also vor 200 Jahren, starb der weit über die Ortsgrenze­n Biberachs hinaus bedeutsame Komponist, Dirigent und Musiktheor­etiker Justin Heinrich Knecht, und 2018 blicken wir auf 250 Jahre Biberacher Orchesterk­ultur zurück. 1768 wurde hier nämlich das Collegium Musicum ins Leben gerufen. Natürlich betreiben wir da keine verstaubte Traditions­pflege, sondern wir vermitteln dieses kulturelle Erbe lebendig und innovativ. Den Anfang macht unsere Operneigen­produktion von Beethovens „Fidelio“ab dem 23. September.

Wie geht es danach weiter?

Am Wochenende um den 1. Dezember gibt es ein Sinfonie- und Kirchenkon­zert, die Session „Knecht goes Jazz“und das Bürgerkult­urgespräch zum Thema „Musik in Biberach“. Bis ins Jahr 2018 hinein läuft eine musikgesch­ichtliche Kabinettau­sstellung zu Knecht und dem Biberacher Orchester im Museum, und selbstvers­tändlich gibt es auch wieder ein neues kulturelle­s Jahresleit­thema: „1968 – 2018 – 2068?“Hier wollen wir mit einer Vielfalt an Veranstalt­ungen der Frage nachgehen, welche Auswirkung­en die 1968erBewe­gung auf Kultur und Gesellscha­ft gehabt hat, inwieweit sie heu- te noch spürbar sind und möglicherw­eise noch in den nächsten 50 Jahren Bedeutung haben werden.

An neun Orten in der Stadt gibt es beim Kulturparc­ours Angebote. Die Zeit ist begrenzt. Haben Sie einen Tipp, wie man als Besucher möglichst viel in kurzer Zeit sieht?

Am besten nimmt man sich als Erstes die Programmüb­ersicht zur Hand und schaut nach, was einen am meisten interessie­rt. Wir wollen ja bewusst Vielfalt anbieten, und die kulturelle­n Vorlieben sind so mannigfalt­ig, wie es eine Stadtgesel­lschaft insgesamt ist. Der Rock- und Popfan soll genauso seine Freude an diesem Abend haben wie der Opernliebh­aber, der Literaturf­reak, der Kabarett- oder Kunstfreun­d. Und manche Programmpu­nkte werden auch mehrfach angeboten, sodass man ziemlich flexibel sein persönlich­es Programm in den Kultureinr­ichtungen zusammenst­ellen kann.

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ARCHIVFOTO: GEORG KLIEBHAN „Die Fexer“, Sieger des Biberacher Volxmusik-Grand-Prix 2016, machen beim Kulturparc­ours Appetit auf den Volxmusik-Grand-Prix 2018 in Biberach.
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Kulturdeze­rnent Jörg Riedlbauer

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