Schwäbische Zeitung (Laupheim)
„Es ist ein sehr anspruchsvoller Parcours“
Reiten: Sulmingens Vorsitzender Stephan Gruber über das oberschwäbische Pferdefestival
SULMINGEN - Die sechste Auflage des oberschwäbischen Pferdefestivasl in Sulmingen steigt von Freitag bis Sonntag, 15. bis 17. September. 13 Springprüfungen stehen insgesamt an den drei Turniertagen auf dem Programm, darunter zwei S-Springen sowie erstmals eine Springprüfung der Klasse A* für Ü50-Senioren. Felix Gaber hat sich im Vorfeld mit Stephan Gruber, dem Vorsitzenden des Ausrichters RV Sulmingen, unterhalten.
Herr Gruber, warum findet das Turnier im September und nicht wie im Vorjahr im Mai statt?
Da wir im Frühling in der Vergangenheit schlechtes Wetter hatten, haben wir den Termin bewusst auf September verlegt. Da gab es in den vergangenen Jahren trockene Bedingungen.
Ungefähr 800 Startplätze sind diesmal reserviert, bei der fünften Auflage waren es noch rund 1000? Warum hat das oberschwäbische Pferdefestival an Anziehungskraft verloren?
Das Phänomen, dass es weniger Startmeldungen gibt als in den vergangenen Jahren, betrifft nicht nur Sulmingen. Das ist dieses Jahr allgemein zu beobachten. Auch andere Turniere in der Region hatten in diesem Jahr rückläufige Teilnehmerzahlen zu verzeichnen. Woran das liegt kann ich mir nicht erklären. Wir sind jedenfalls stolz auf die 800 angemeldeten Startplätze. Das zeigt einfach, dass sich das Turnier in Sulmingen mittlerweile einen Namen gemacht hat.
Der große Höhepunkt des Turniers ist die Springprüfung der Klasse S* mit Siegerrunde am Sonntag. Wer ist der Favorit?
Nach fünf Jahren Pause hat der dreimalige bayrische Meister Edwin Schmuck aus Illertissen sein Kommen angekündigt. Er ist für mich der Topfavorit im S*-Springen. Die härtesten Konkurrenten am Sonntag sind Remo Allgäuer aus Reute bei Bad Waldsee und Thomas Fessler vom RFV Bad Schussenried.
Was verbirgt sich hinter dem S*Springen? Wie hoch sind die Hindernisse?
Beim S*-Springen sind die Hindernisse bis zu 1,40 Meter hoch und bei der Siegerrunde dann bis zu 1,50 Meter. Es ist ein sehr anspruchsvoller Parcours, den Erwin Danzer bauen wird.
Wie schwer ist der S-Parcours im Vergleich zu anderen Turnieren wie in Öpfingen oder Bad Schussenried?
Alle drei Parcours sind in etwa gleich schwer. In Öpfingen und Bad Schussenried sowie auch bei uns wird im SSpringen ans Limit gegangen, was die Hindernisse und die Distanz angeht.
Warum wurde erstmals ein A*Springen mit Stechen für Ü50-Reiter ins Programm des oberschwä- bische Pferdefestivals aufgenommen?
Der Wettbewerb ist zuletzt in Bad Schussenried im Mai dieses Jahres gut angenommen worden. Wir wollen damit einfach auch den älteren Reitern eine Möglichkeit bieten, sich untereinander zu messen, damit sie sich nicht immer mit der jüngeren und schnelleren Konkurrenz duellieren müssen. 24 Reiter haben sich angemeldet für den Ü50-Wettbewerb.
Was trauen sie den Startern des Gastgebers wie Lea-Sophia Gut und Franziska Müller zu?
Lea-Sophia tritt in der S-Punktespringprüfung um den Großen Preis von Sulmingen an. Dabei wird sie anders als beim DM-Sieg nicht mit einem Pony sondern mit zwei Großpferden am Start sein. Sie ist mit ihren 14 Jahren ein absolutes Ausnahmetalent. Sie ist jederzeit in der Lage, ein S-Springen zu gewinnen. Franziska startet in mehreren L- und M-Springen in Sulmingen. Sie wird bei diesen mit um den Sieg kämpfen.