Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Rasenkraftsportler messen sich
150 Sportler kämpfen in Maselheim um die Titel bei der internationalen Senioren-DM
MASELHEIM - Die TSG MaselheimSulmingen richtet am Samstag und Sonntag , 16. und 17. September, die internationalen deutschen Meisterschaften der Senioren im Rasenkraftsport aus. Die Wettbewerbe starten an beiden Tagen um zehn Uhr auf dem Sportplatz am Maselheimer Rathaus. Es werden 150 Sportler teilnehmen, darunter ehemalige Europaund Weltmeister. Nach den Unwettern im Vorjahr, bei denen die Anlage durch das Hochwasser arg in Mitleidenschaft gezogen wurde, ist diese nun wieder saniert.
Sportler aus Frankreich, Belgien, Österreich, der Schweiz, Ungarn und weiteren Staaten werden am kommenden Wochenende bei den internationalen deutschen Meisterschaften der Senioren im Rasenkraftsport teilnehmen. Diese finden bereits zum zweiten Mal in Maselheim statt. „Es ist wichtig zu wissen, dass man im Rasenkraftsport bereits ab dem 30. Lebensjahr als Senior gilt“, erklärt Reinhard Hentze, der wie seine Frau Monika ebenfalls am Start ist. „Die ältesten Athleten sind Mitte 80.“So wird zum Beispiel Hermann Albrecht aus Satteldorf anwesend sein. Er ist über siebzig Jahre alt und hat immer noch den HammerwurfEuroparekord in seiner Altersklasse mit 50,20 Metern inne. Auch Kirsten Hilbig wird vor Ort sein, die im Sommer 2015 bei den Senioren-Weltmeisterschaften in Lyon in der Altersklasse 35 den ersten Platz belegt hat. „An den ältesten Athleten sieht man, dass Rasenkraftsport sehr lange ausgeübt werden kann“, sagt Reinhard Hentze. „Die Verletzungsgefahr ist hier nicht so groß wie bei anderen Sportarten.“
Hentze trainiert die Rasenkraftsportler der TSG Maselheim-Sulmingen und wünscht sich mehr Zulauf. „Die Anerkennung des Rasenkraftsports ist sehr regionsabhängig. In Biberach haben wir nur sehr wenig Unterstützung bekommen.“Das sei auch der Grund, warum der Rasenkraftsport jetzt unter dem Dach der TSG Maselheim-Sulmingen läuft und nicht mehr bei der TG Biberach angesiedelt ist. Reinhard Hentze und seine Frau Monika hatten zuvor sieben Jahre lang versucht, den Bau einer geeigneten Anlage in Biberach zu organisieren, stießen dabei aber immer wieder auf bürokratische Hürden. „Durch den Ortswechsel ist es für außerhalb von Maselheim wohnende Sportler nicht mehr so praktisch, Rasenkraftsport regelmäßig auszuüben“, erzählt Monika Hentze. Der Rasenkraftsport wird in Maselheim somit ausschließlich von vier Mitgliedern der Familie Hentze trainiert und bei der TSG organisiert. „Man ist deshalb schon stolz, nur mit vier Personen eine Meisterschaft auf die Beine gestellt zu haben.“
Medaille im Blick
Sportlich haben sich Reinhard und Monika Hentze auch etwas vorgenommen. „Hauptsache nicht Letzte werden“, sagt Monika Hentze, die bereits einige Erfolge vorzuweisen hat: Dritte bei den süddeutschen Meisterschaften und Zweite bei den badenwürttembergischen Meisterschaften. Reinhard Hentze rechnet sich trotz des Organisationsstresses Edelmetall aus. Er tritt als Titelverteidiger im Dreikampf an. „Für den Titel dürfte es diesmal nicht reichen. Für das Training blieb mir im Vorfeld zu wenig Zeit“, sagt Reinhard Hentze.