Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Dreifach-Feier für die „Villa Sonnenschein“
Neue Burgrieder Kinderkrippe wird am 8. Oktober eingeweiht – „Ungarnverein“und Historischer Verein feiern mit
BURGRIEDEN (te) - Gleich drei ganz unterschiedliche Gründe sind es, die Anlass für ein gemeinsames Fest für die ganze Gemeinde Burgrieden geben. Zu dieser Veranstaltung am Sonntag, 8. Oktober, von 11 Uhr bis 17 Uhr, laden bei jedem Wetter die neue Kinderkrippe „Villa Sonnenschein“zusammen mit der KBZO-Gruppe, der Historische Verein Gesamtgemeinde Burgrieden und der Förderverein Burgrieden-Donauschwaben ein.
Für die Kinderkrippe „Villa Sonnenschein“in neuen Räumen der Schule Burgrieden ist es ein ganz besonderer Tag. Nach mehrmonatiger Bauzeit wird die Einrichtung mit der Einweihung durch Bürgermeister Josef Pfaff und mit dem kirchlichen Segen von Pfarrer Stefan Ziellenbach offiziell in Betrieb genommen. Den Bürgern bietet sich die Gelegenheit zur Besichtigung der neuen Räume. Darüber hinaus erhalten sie aus erster Hand Informationen zum Konzept und Tagesablauf sowie zu den Angeboten.
Spiel und Spaß für Kinder kommen an diesem Festtag nicht zu kurz. So gibt es auch eine Schiebebahn des Historischen Vereins. Mit ins Programm eingebunden ist die Stiftung des Körperbehindertenzentrums Oberschwaben (KBZO), die mit einigen Ansprechpartnerinnen vor Ort sein wird. Außerdem bietet der Förderverein Burgrieden- Donauschwaben ab 11.30 Uhr Gulaschsuppe und Langos an.
Die Gemeinde Burgrieden, die Katholische Kirchengemeinde Sankt Alban Burgrieden und die Stiftung des KBZO machen seit mehr als zehn Jahren positive Erfahrungen in der Zusammenarbeit bei der Förderung von Kindern im Vorschulalter. Aus diesem Grund haben sich KBZO und die bürgerliche Kommune entschieden, auch in der neuen Kindertagesstätte in ehemaligen Schulräumen zusammenzuarbeiten. Neben den beiden Krippengruppen der Gemeinde zieht ab Mitte Oktober eine KBZO-Gruppe in die von der Gemeinde geschaffenen Räumlichkeiten ein. Eine Fachlehrerin und eine Erzieherin arbeiten mit Therapeuten (Ergotherapie, Physiotherapie) und einer Sonderschullehrerin im Team, um den Kindern eine optimale Förderung bieten zu können. In der Gruppe des Schulkindergartens wird das gemeinsame Spielen und Lernen von Kindern mit Behinderung unterstützt und gefördert.
Anlass zur Freude hat ebenso der Förderverein Burgrieden-Donauschwaben. Vor 25 Jahren wurde die Interessengemeinschaft unter dem Namen Förderverein KisdorogBurgrieden von mehr als 20 Bürgern der Gesamtgemeinde aus der Taufe gehoben. Zu Vorsitzenden wählte die Versammlung Rolf Staiger, Josef Wirth und Bürgermeister Josef Pfaff. Als Vereinsziele wurden per Satzung festgeschrieben: „Der Verein dient ausschließlich gemeinnützigen Zwecken. Er ist bemüht, die Freundschaft zwischen beiden Gemeinden zu vertiefen, Begegnungen zu koordinieren und organisatorisch zu unterstützen sowie Austauschveranstaltungen zu fördern.“Die ersten Aktivitäten konzentrierten sich denn auch auf den Schüleraustausch mit gegenseitigen Besuchen auf deutschem und ungarischem Boden. Zu Gast in Kisdorog in Südungarn waren auch der Gemeinderat Burgrieden und etliche Vereine.
Zur Feier seines 25-jährigen Bestehens zeigt der „Ungarnverein“mit seiner Vorsitzenden Susanna Geist Filmausschnitte von diversen Reisen nach Ungarn. Neben ungarischen Spezialitäten gibt es nachmittags vom Förderverein der Grundschule Burgrieden Kaffee und Kuchen.
Auch der Historische Verein beteiligt sich an der Dreifach-Veranstaltung und lädt zu einem „Tag der offenen Tür“in sein Heimatmuseum im „Alten Rathaus“ein. Dort zeigen die Heimatkundler in mehreren Ausstellungsräumen neben alten Fotos, Schriftstücken und gegenständlichen Exponaten auch etliche Relikte aus längst vergangenen Tagen, die Bürger den Hobbyforschern als Schenkung überlassen haben. Ein Film erinnert an das Dorffest Burgrieden im Jahr 2015 mit dem unvergessenen Besuch eines hier gebauten Steiger-Rennautos. In einem ehemaligen Klassenzimmer der Rottalschule Burgrieden hält der Verein auf dem Gebiet „Schule und Kirche“ein paar interessante Ausstellungstücke bereit.
Nicht weniger beachtenswert: Eine Bilddokumentation, die an viele Aktivitäten der Hobby-Heimatforscher, von der Gründung (Juli 1995) bis zum 20-jährigen Bestehen vor zwei Jahren, erinnert.