Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Arbeitskreis verurteilt Attacke auf Synagoge
ULM/NEU-ULM (mru) - Der Ulmer und Neu-Ulmer Arbeitskreis 27. Januar verurteilt die Attacke auf die Ulmer Synagoge. „Sie ist – egal, ob es sich um eine rechtsextrem motivierte, eine antisemitische, islamistische oder anders einzustufende Aktion handelt – ein Angriff gegen ein Gotteshaus, ein öffentliches Gebäude inmitten unserer Stadt, gegen eine Institution unserer Gesellschaft, die nicht akzeptiert werden darf“, heißt es in einer Erklärung, die der AK am Montag veröffentlicht hat.
„Wir dürfen die Augen vor derlei Aggressionen nicht verschließen.“Wie berichtet, hat ein bislang unbekannter Mann in der Nacht zum 2. September mit heftigen Tritten die Fassade der Synagoge beschädigt. Bislang liegen der Polizei keine Hinweise auf den Täter vor, obwohl die Ermittler auch Bilder von ihm veröffentlicht hat, die von einer Überwachungskamera gemacht wurde.
Im Arbeitskreis 27. Januar engagieren sich die Städte Ulm und NeuUlm, die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, die Ulmer Volkshochschule, das Dokuzentrum Oberer Kuhberg und die Deutsch-Israelische Gesellschaft Ulm/Neu-Ulm.
Benannt ist der Arbeitskreis nach dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee das KZ Auschwitz.