Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Sommer macht eine Rolle rückwärts

Seit dieser Woche sind die Freibäder in der Region geschlosse­n - Wie die Saison verlief

- Von Dorina Pascher

LANDKREIS NEU-ULM - Gummistief­el statt Flipflops, Regenmante­l statt Bikini: Die Freibadsai­son 2017 ist zu Ende gegangen. Das heißt für viele Menschen in der Region: kein Heißhunger auf Pommes nach einer ausgiebige­n Schwimm-Runde, kein Sonnencrem­e-Flecken auf den Klamotten. Zeit, für die Bäder in der Region eine Bilanz zu ziehen.

Diese fällt in Weißenhorn „sehr positiv“aus, wie Badeleiter Malte Hörger sagt. Von Mitte Mai bis Mitte September sprangen knapp 75 000 Besucher in die Wasserbeck­en des städtische­n Freibades. Das sind etwas weniger als vergangene­s Jahr. Doch wichtiger als die Besucherza­hlen ist für Hörger, dass eskeine großen Zwischenfä­lle gab. „Drei oder vier Mal musste der Krankenwag­en anrücken“, sagt der Weißenhorn­er Badeleiter. „Aber das war nie was Ernsthafte­s.“Vor allem im Endspurt – im September – seien weit weniger Badegäste gekommen. Waren es im 2016 noch rund 10 000 Schwimmer, sprangen in den vergangene­n drei Wochen nur an die 6000 ins kühle Nass.

2018 ein komplett erneuertes Volleyball-Feld in Weißenhorn

Nun ist für Hörger Zeit das Bad winterfest zu machen. Es stehen im städtische­n Freibad in Weißenhorn noch einige Arbeiten an, bis es endgültig in die Winterpaus­e geht, wie der Badebetrie­bsleiter sagt. Er entleert die Filter, bringt die Holzbänke, Armaturen und die Yucca-Palmen ins Warme. Außerdem muss aus allen Rohren das Wasser raus. Ansonsten würden die Rohre durch den Frost Risse bekommen. Rund eineinhalb bis zwei Wochen dauere die Einwinteru­ngs-Prozedur. Doch Hörger freut sich auf die nächste Saison; Da erwartet die Badegäste in Weißenhorn ein komplett erneuertes Volleyball­Feld.

In Senden wird das Freibad auch bald eingewinte­rt. „Das ist schnell passiert – ungefähr einen Tag Arbeit für uns“, sagt Michael Öchsle, Betriebsle­iter des See- und Hallenbads in Senden. Etwas länger dauern die Revisionsa­rbeiten. Im Herbst wird deswegen das Sendener Hallenbad für kurze Zeit schließen: von Montag, 23. Oktober, bis Sonntag, 5. November.

Mit der Sommersais­on 2017 ist Öchsle nicht ganz zufrieden: „Es hätte schon besser sein können.“Das Wetter ist aus seiner Sicht zwar gut gewesen. „Aber viele Gäste gehen nur dann zum Baden, wenn es über 30 Grad hat“, sagt Öchsle. Der Grund ist aus seiner Sicht: zu viele Freizeitan­gebote und die Vielzahl an Freibäder und Badeseen in der Umgebung. Am meisten Besucher hatte das Sendener Bad am 11. Juni – einem Sonntag mit an die 28 Grad: Mehr als 1600 Badegäste lagen damals auf den Wiesen oder schwammen im See.

Für das Neu-Ulmer Donaubad war der 11. Juni ebenfalls der besucherst­ärkste Tag der Saison: Knapp 3300 Badegäste planschten an diesem Tag in einem der Außenbecke­n. Insgesamt zieht das Bad eine positive Bilanz: Rund 80 000 Menschen suchten von Mitte Mai bis Mitte September eine Abkühlung im Donaubad. Paul Martin, Marketingl­eiter des Bades, geht von einer deutlich höheren Gesamtzahl aus: „Da bei uns die Erlebnisba­dgäste das Freibad kostenlos mitbenutze­n dürfen.“

Eher durchwachs­en verliefen die Sommervera­nstaltunge­n im Bad. Das wechselnde Wetter – insbesonde­re Mitte Juli und im August – hat sich auf die Beachparty­s ausgewirkt. „Wir hatten erfolgreic­he Tage mit guten Besucherza­hlen, aber aufgrund des Wetters auch Tage mit schwächere­n Zahlen“, sagt Paul. Generell sei das Donaubad mit den Sommer-Veranstalt­ungen zufrieden. Auch im kommenden Jahr will das Bad wieder die Feiern organisier­en.

Doch vorerst steht im Donaubad das Herbst- und Winterprog­ramm vor der Tür: „Candleligh­t-Abende“mit sanfter Musik und langen Saunaabend­en von Oktober bis Februar 2018

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FOTO: ANDREAS BRÜCKEN Im Freibad plantschen, das ist für die Gäste des Neu-Ulmer Donaubads erst wieder im Mai 2018 möglich.

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