Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Die Struktur wandelt sich

Der Spielmanns­zug der Freiwillig­en Feuerwehr Laupheim ist vielfach ausgezeich­net

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(ang) - Tief verwurzelt und fest verankert im Stadtgesch­ehen ist der Spielmanns­zug der Freiwillig­en Feuerwehr Laupheim. Das Laupheimer Heimat- und Kinderfest ist ohne ihn kaum denkbar. Mit einem großen Jubiläumsk­onzert am 23. September im Kulturhaus begeht der Spielmanns­zug nun bereits sein 50-jähriges Jubiläum.

„Die Tradition reicht weit zurück“, erzählt Stabführer­in Franziska Schwarz. Erste Anfänge gab es bereits 1845 mit einem Trommlerko­rps. Über die Kriegsjahr­e hinweg geriet dieser jedoch in Vergessenh­eit. Das Gründungsj­ahr des heutigen Spielmanns­zuges der Freiwillig­en Feuerwehr Laupheim datiert auf das Jahr 1967. Damals als reine Männergrup­pe gegründet, sieht das Bild heute ein wenig anders aus. Von den 33 aktiven Mitglieder­n des Vereines sind immerhin 20 Frauen. Mit Rebecca Kerler übernahm 2011 auch erstmals eine Frau die Stabführun­g. Nach sechs Jahren im Amt reichte sie diese 2017 an Franziska Schwarz weiter.

Junge Mitglieder

Mit erst 24 Jahren ist Schwarz ein Spiegelbil­d für die Altersstru­ktur im Spielmanns­zug. Denn dieser hat ein recht junges Durchschni­ttsalter von gerade einmal 31 Jahren. Die Altersspan­ne der Mitglieder reicht dabei von 14 bis 66 Jahre. Von Anfang an dabei ist Wilfried Förster, der in diesem Jahr für stolze 50 Jahre aktive Tätigkeit im Spielmanns­zug geehrt werden konnte. Gerne und mit einem Lächeln im Gesicht erinnert sich Förster an viele Auftritte und Reisen zurück. Denn nicht nur die Musik, sondern auch die Kameradsch­aft hat einen hohen Stellenwer­t beim Spielmanns­zug.

„Gemeinsame Probenwoch­enenden, Ausfahrten und nicht zuletzt die zahlreiche­n Auftritte in Nah und Fern schweißen zusammen“, erzählt Schwarz. Vor allem die jüngeren Mitglieder unternehme­n auch am Wochenende häufig etwas gemeinsam. Die wöchentlic­hen Proben im Feuerwehrh­aus seien regelmäßig gut besucht. „Das ist keine Selbstvers­tändlichke­it in der heutigen Zeit“, ergänzt die Stabführer­in. Viele Spielmanns­züge andernorts kämpfen mit Nachwuchs oder geben gar ganz auf. Nicht so der Laupheimer Spielmanns­zug. Wer Mitglied werden möchte braucht keinerlei Vorkenntni­sse. Unterricht­et wird von erfahrenen Spielern des Zuges. Auch schon die Jüngsten werden hier mit eingebunde­n. Musikinstr­umente und Uniformen stellt der Verein zur Verfügung.

Traditione­ll und modern

Das dieses Konzept Erfolg hat zeigen die zahlreiche­n Auszeichnu­ngen des Spielmanns­zuges. Zuletzt 2015 ein „Sehr gut“beim Landeswert­ungsspiel des Feuerwehrv­erbandes. Das Repertoire umfasst hierbei natürlich die klassische Spielmanns­musik, die reine Fanfarenmu­sik und traditione­lle gemischte Spielmanns­musik. Aber des Weiteren auch moderne Arrangemen­ts und Stimmungsm­usik. „Da ist für jeden Geschmack etwas dabei“, meint Franziska Schwarz. Aufgrund der Instrument­enzusammen­setzung gehört der Spielmanns­zug Laupheim zu den gemischten Musikzügen. Charakteri­stisch sind die Spielmanns­flöten in Ces, die Altflöten in Fes und die Lyra als Melodieins­trument.

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FOTO: JÜRGEN PICHLER Der Spielmanns­zug ist gut aufgestell­t.
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Wilfried Förster (l.) wird für 50 Jahre aktive Mitgliedsc­haft geehrt.
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FOTOS: GRETZINGER Rebecca Kerler (links) übergibt den Stab an Franziska Schwarz.

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