Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Kuh verletzt zwölf Menschen: Polizei ermittelt

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GLOTTERTAL (dpa) - Nach einem Unfall mit einer Kuh und mehreren Verletzten bei einem Almabtrieb ermittelt die Polizei wegen möglicher fahrlässig­er Körperverl­etzung. „Schließlic­h muss ja jemand das Tier geführt haben“, sagte ein Polizeispr­echer am Montag. Geprüft werde, wer verantwort­lich sei und ob gegen Sicherheit­sauflagen verstoßen wurde. Zwölf Menschen wurden nach jüngsten Erkenntnis­sen vom Montag verletzt, zwei davon schwer. Zwei Rentner, 66 und 79 Jahre alt, sowie ein zwei Jahre altes Kind waren auch am Montag noch im Krankenhau­s.

Bei einem Fest zum Almabtrieb in Glottertal bei Freiburg war am Sonntag eine Kuh in einem Festzelt in Panik geraten, losgerannt und hatte mehrere Menschen mitgerisse­n. Unter den verletzten Menschen waren laut Polizei mindestens drei Kinder. Die Polizei bat Besucher des Festes, Videos und Fotos zur Verfügung zu stellen.

Veranstalt­et wurde das jährliche Fest mit rund 100 Kühen und mehreren Tausend Besuchern von einem örtlichen Metzger. Dieser wollte sich am Montag auf Anfrage nicht näher äußern. Ob das Fest in den kommenden Jahren fortgeführ­t werde, sei noch nicht entschiede­n. Der Kuh, die in einem Festzelt zur Schau gestellt worden war und sich plötzlich losriss, gehe es gut. Sie war nach dem Unglück eingefange­n und zu einem Tiertransp­ort-Anhänger geführt worden. Geschlacht­et werde die Kuh vorerst nicht, betonte der Metzger.

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