Schwieriger Traumjob

37 Grad: Wettlauf mit der Zeit – Lebensretter im Einsatz (Di., ZDF, 22.15 Uhr) -

200 Überstunden im Monat, 24 Stunden Dienst am Stück

– keine Seltenheit für die beiden Lebensretter, deren Alltag hier vorgestellt wird. Da ist zum einen der junge Berliner Nico, der, wie schon sein Vater, Feuerwehrmann ist. Er hat eine Ausbildung zum Rettungssanitäter draufgepackt und arbeitet nun seit Jahren in beiden Berufen. Was ihn nervt? Wenn wegen einer in Brand geratenen Grillwurst ein Feuerwehrwagen in voller Besatzung ausrückt und man sich dann vor Ort Sprüche anhören muss wie: „Habt ihr sonst nichts zu tun?“. Immer dramatischer wird auch das Problem mit den Gaffern, die lieber mit ihrem Handy Verletzte filmen als ihnen zu helfen. Dennoch bezeichnet Nico seine Arbeit als Traumjob.

Dankbarkeit wird der Notärztin Ina hingegen fast immer entgegengebracht, holt sie doch für eine Flugrettungsgesellschaft Schwerverletzte aus dem Ausland zurück in ihre Heimat. Da gibt es keine Pöbelei, sondern eher Diskussionen mit überfordertem Klinikpersonal und die belastende Aussicht, dass die Patienten den Transport vielleicht nicht überleben.

Inmitten all den notwendigen Diskussionen über Missstände in medizinischen Berufen ist diese Dokumentation ein Lichtblick: Sie zeigt, wie beglückend der Beruf eines Lebensretters sein kann – trotz Überstunden und in Nicos Fall auch noch schlechter Bezahlung.