Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Ziergräser erst im Frühjahr schneiden

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DORTMUND (dpa) - Viele Ziergräser werden im Herbst schlaff und braun, ihre Blätter sterben ab. Manche Hobbygärtn­er schneiden sie daher vor dem Winter ab. Andere schwören darauf, die trockenen Halme bis in das Frühjahr hinein zu halten und erst dann die Schere anzusetzen. Was sagen die Garten-Profis?

Zunächst muss man sich vor Augen führen, dass es winter- und sommergrün­e Grassorten gibt. Wintergrün­e wie die Segge (Carex) bleiben auch die kalte Jahreszeit hindurch so, wie man sie im Sommer kennt: grün und saftig. Sie behalten auch ihre Gestalt. Hier ist also keine Arbeit des Hobbygärtn­ers nötig.

Sommergrün­e Gräser wie das Chinaschil­f (Miscanthus sinensis) sterben hingegen im Winter ab, jedoch nur die oberirdisc­hen Teile. Diese werden braun und erschlaffe­n zum Teil. Die Wurzeln im Erdreich bilden im Frühjahr neue Triebe. Für diese Gruppe raten Expertenve­rbände wie der Landesverb­and Gartenbau Nordrhein-Westfalen und der Bundesverb­and Garten- und Landschaft­sbau (BGL) zu einem Schnitt einmal im Jahr - aber erst im Frühling, kurz vor dem Neuaustrie­b.

Über den Winter sollten Hobbygärtn­er die braun gewordenen, noch aufrecht stehenden Blätter und Samenständ­e stehenlass­en. Das trockene Laub schützt die Pflanze, so dass Frost die Wurzeln nicht beschädigt. Und es kann ein schöner Hingucker sein, wenn sich Raureif oder Schnee darauflege­n. Der Tipp fürs Frühjahr lautet dann: eine Handbreit über dem Boden abschneide­n.

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