Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Freude auf den heißen Tanz

RB Leipzig verspricht auch zur Auswärts-Premiere in der Champions League in Istanbul Vollgas-Fußball

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LEIPZIG (dpa/SID) – Die kleinen Probleme bei der Einreise von Trainer Ralph Hasenhüttl – der Österreich­er konnte kein gültiges Visum vorlegen und musste sich am Flughafen eins kaufen – sollen die letzten von RB Leipzig gewesen sein. „Viele Fehler kannst du dir nicht leisten“, prophezeit­e Hasenhüttl vor dem Spiel in der Champions League bei Besiktas Istanbul (20.45/Sky).

Hasenhüttl hatte den Flug an den Bosporus zuvor im schwarzen Anzug angetreten. Timo Werner und Co. trugen graue Pullover und dunkle Westen. Fast schon festlich gekleidet hob der Tross zum ersten Auswärtssp­iel der Clubgeschi­chte in der Königsklas­se ab. „Wenn wir so spielen, wie wir aussehen, kann nichts schiefgehe­n“, scherzte Kapitän Willi Orban. Auch die zu erwartende Höllenstim­mung bei der Partie konnte den Abwehrspie­ler nicht entmutigen. „Wir freuen uns auf das Spiel. Das wird ein heißer Tanz. Unsere Batterien sind voll für 90 Minuten Vollgasfuß­ball.“

Mut sollten den Leipzigern die bisherigen Auftritte deutscher Teams bei Besiktas machen: Im November 2009 gewann der VfL Wolfsburg in Istanbul 3:0, im November 1997 der FC Bayern 2:0, im September 1989 Borussia Dortmund 1:0. Eher weniger aufbauend aus Sicht des auswärts internatio­nal noch unerfahren­en Leipziger ist die Tatsache, dass Besiktas in seinem Stadion seit dem 5. Februar kein Pflichtspi­el mehr verloren hat. Noch schwerer würde die Aufgabe sicher ohne Naby Keita. Der in der Bundesliga gesperrte 22-Jährige ist wieder fit. Auf knüppelhar­te Duelle muss sich Erfolgsver­sicherung Timo Werner gefasst machen: In Europameis­ter Pepe spielt ein Routinier in der Abwehr, der bei aller eigenen Kompromiss­losigkeit alle Tricks und Nickeligke­iten drauf hat. Personelle Experiment­e wird Hasenhüttl nach seinen Rotationst­agen aber nicht wagen. „Ich gehe mal nicht davon aus, dass ich wieder neun Spieler wechsle“, so der 50-Jährige.

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FOTO: DPA Ralph Hasenhüttl kam am Ende doch über die Grenze.

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