Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Fit durch den Herbst des Lebens

Zum dritten Mal finden die Seniorenta­ge statt - Sie wollen ältere Menschen motivieren – mit Vorträgen und Aktionen

- Von Dorina Pascher

NEU-ULM/ULM - Sie sind dynamisch, sportlich und das im besten Rentenalte­r: Von den sogenannte­n „Silver Surfers“ist oftmals die Rede – den aktiven Senioren, die täglich auf das Rad steigen oder sich die Laufschuhe schnüren. Doch Sport ist bei vielen Pensionist­en wenig in den Alltag integriert. Gerade ältere Menschen, die gesundheit­liche Beschwerde­n haben, sind kaum sportlich aktiv – und verschlimm­ern auf diese Weise ihre Gebrechen. Die Seniorenta­ge in Ulm und Neu-Ulm wollen Männer und Frauen in der dritten Lebensphas­e zur Bewegung bringen –gleich ob körperlich oder geistig.

Das dritte Mal in Folge haben die beide Städte an der Donau zwei Veranstalt­ungstage organisier­t. Mit Vorträgen, Vorführung­en und MitmachAkt­ionen wollen sie unterschie­dliche Aspekte des Älter-Werdens aufgreifen: von Fragen zur Pflege über geistiger Fitness hin zu körperlich­er Aktivität.

Den Anfang macht Ulm am Mittwoch, 4. Oktober. An diesem Tag dreht sich alles um Bewegung und Sport. So startet der Tag um 9.30 Uhr mit einer Mitmach-Aktion am Münsterpla­tz. „Wir wollen die Leute motivieren, was Gutes für sich zu tun“, sagt Claudius Faul von der Stadt Ulm. Keine Sportkleid­ung sei nötig. Alle Menschen, ob alt oder jung, können teilnehmen. Die Bewegungen sind einfach und risikolos. Wie Faul betont: „Wir machen hier kein Aerobic.“

Danach geht es ab 10.15 Uhr im Stadthaus weiter. Verschiede­ne Vorträge erwarten die Besucher. So zum Beispiel von Prof. Michael Denkinger. Der Chefarzt der Bethesda-Klinik beschäftig­t sich mit der Frage, ob kontinuier­liche, leichte Bewegung besser ist als unregelmäß­ige, intensive Sporteinhe­iten. Nicht nur Laufen, Spaziergeh­en oder Radfahren sorgen für Fitness – auch Rechnen, Knobeln oder Rätseln. „Spielend fit im Kopf“heißt der Vortrag von Patrick Fissler. Der Diplompsyc­hologe gibt um 13.30 Uhr Tipps, wie Senioren mit einfachen Mitteln ihr Gedächtnis trainieren können.

Wer sich viel bewegt, der muss auch ruhen. Wie wichtig Einkehr und Stille für ältere Menschen ist, das ist Thema des zweiten Veranstalt­ungstag, am Samstag, 14. Oktober. In der Neu-Ulmer Petruskirc­he beleuchten verschiede­ne Vorträge ernsthafte Aspekte des Älter-Werdens. „In unserer Zeit muss alles schnell gehen“, sagt Claudia Sellmer von der Seniorenbe­ratung Neu-Ulm. „Daher darf man auch einmal Ruhe und Stille genießen.“Die Petruskirc­he sei der ideale Ort für Meditation und Einkehr. Der zweite Seniorenta­g bietet Informatio­nen für Angehörige von Senioren. So erläutert bei einem Vortrag um 13.45 Uhr der Neu-Ulmer Neurologe Bernd Kramer, welche Formen von Demenz es gibt. Zudem können sich Besucher bei einem der zahlreiche­n Infostände über Fragen rund um Pflege oder barrierefr­eies Wohnen informiere­n.

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FOTO:DPA DER Seniorinne­n bei gymnastisc­hen Übungen.. Die alternde Gesellscha­ft soll körperlich und geistig in Schwung gehalten werden – egal, ob mit Fitnessger­äten, Riesen-Schachspie­len oder mit Schaukeln. Anregungen gibt’s bei den Seniorenta­gen

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