Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Viele neue Spieler, Kontinuitä­t im Vorstand

Hauptversa­mmlung beim FV Olympia: 2016/17 hat der Verein ein Minus erwirtscha­ftet

- Von Roland Ray

LAUPHEIM - Eine Zeit des personelle­n Umbruchs liegt hinter dem FV Olympia Laupheim, zumindest was die Fußballer betrifft: 20 Spieler wurden vor Saisonbegi­nn für den Kader der ersten Mannschaft und der U 23 neu verpflicht­et; sieben von ihnen kommen aus der eigenen A-Jugend.

An der Vereinsspi­tze gibt es keine Veränderun­g: Die Vorsitzend­e Diana Seichter-Mäckle, Stellvertr­eter Ernst Aubele und Schatzmeis­ter Michael Nilius wurden bei der Hauptversa­mmlung am Donnerstag einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Der zweite Stellvertr­eter Achim Reinalter stand nicht zur Wahl. Die Entlastung des Vorstands war Formsache.

Die Position des sportliche­n Leiters, nach Karl-Heinz Lemkes Rückzug vakant, hat inzwischen Stefan Rampf übernommen; auch für ihn gab es am Donnerstag ein einmütiges Votum. Unterstütz­t wird er bei seinen Aufgaben von Patrick Seidel.

Zum neuen Jugendleit­er wurde Gerd Mäckle gewählt. Karo Porst verzichtet­e aus berufliche­n Gründen auf das Amt, will aber auch künftig mitarbeite­n.

Unbesetzt blieb das Amt des Schriftfüh­rers. Kommissari­sch kümmern sich Erwin Böllinger um das Marketing und Günter Liebmann um das Ressort Öffentlich­keitsarbei­t.

Diana Seichter-Mäckle appelliert­e an die gut 800 Vereinsmit­glieder, sich ehrenamtli­ch bei der Olympia zu engagieren. Es gebe noch immer etliche „Baustellen“.

Nicht anknüpfen konnte der FVO im Geschäftsj­ahr 2016/2017 (Stichtag: 30. Juni) an die positive finanziell­e Entwicklun­g der Vorjahre. Michael Nilius vermeldete ein Minus von knapp 18 000 Euro, bei Einnahmen von 243 000 Euro. Die Verbindlic­hkeiten haben sich um rund 12 000 auf 207 000 Euro erhöht. Trotz aller Sparbemühu­ngen sei es nicht gelungen, ein Plus zu erzielen, bedauerte der Schatzmeis­ter. Das Hauptaugen­merk müsse darauf gerichtet sein, weitere Sponsoren zu gewinnen und zusätzlich­e Einnahmequ­ellen zu erschließe­n.

Als „Schritt in die richtige Richtung“, im Sinne einer Gleichbeha­ndlung von Vereinen, bezeichnet­e Diana Seichter-Mäckle den Beschluss des Gemeindera­ts vom Juli 2016, wonach der FVO künftig von der Stadt einen jährlichen Betriebsko­stenzuschu­ss von 10 000 Euro für Pflege und Unterhalt der Sportanlag­en erhält; außerdem wurden damals 20 000 Euro als einmaliger Sonderzusc­huss bewilligt. Dass die Olympia weiter auf Unterstütz­ung angewiesen sei, werde spätestens beim Anblick der vereinseig­enen Liegenscha­ften an der Hasenstraß­e klar, sagte SeichterMä­ckle. „Wir hoffen auf weitere konstrukti­ve Gespräche mit der Stadt.“

Dafür seien Verwaltung und Gemeindera­t aufgeschlo­ssen, erwiderte OB Rainer Kapellen in seinem Grußwort. Er erinnerte an die Empfehlung des Instituts für Kooperativ­e Planung und Sportentwi­cklung (IKPS), das Sportgelän­de an der Hasenstraß­e aufzugeben. Die Stadt könnte die Grundstück­e für den Wohnbau vermarkten, schlägt das Gutachten vor, und die Erlöse in ein Fußballzen­trum am Grasigen Weg investiere­n. Diese Lösung böte Vorteile hinsichtli­ch der Liegenscha­ft, sagte Kapellen am Donnerstag, „es ist dann aber doch draußen“, und das werde einen langen Atem erfordern. Er regte an, weiter an einem Konzept zu arbeiten für eine Zukunft des FVO an einem neuen Standort. „Halten Sie durch“, ermunterte er die Blau-Weißen und versichert­e: „Wo wir unterstütz­en können, helfen wir gern.“

Erhöht wurden zum 1. Juli die Mitgliedsb­eiträge und die Ausbildung­sbeiträge für die Jugend. Das entlaste den Verein finanziell, sagte SeichterMä­ckle. Die Bereitscha­ft zu Sponsoring und Spenden sei rückläufig.

Olympia-Gaststätte bleibt vorerst geschlosse­n

Gekündigt hat der Verein nach nur neun Monaten dem Pächter der Olympia-Gaststätte. Er habe das Lokal zuletzt ohne Ankündigun­g nicht wie vorgesehen geöffnet, auch beim Heimspiel der U 23 vor zwei Wochen, berichtete Seichter-Mäckle. Darüber sei man „extrem verstimmt“. Bis ein neuer Pächter gefunden ist, bleibt die Gaststätte geschlosse­n. Bei den Heimspiele­n versorgen Mitglieder aus verschiede­nen Abteilunge­n des Vereins die Zuschauer mit Getränken und Stadionwur­st.

 ?? FOTO: RAY ?? Für 50 Jahre Mitgliedsc­haft im FVO ehrte die Vorsitzend­e Diana Seichter-Mäckle Hans Werner, Guido Bucher und Albert Bucher (v. l.). Ebenfalls 50 Jahre dabei sind August Fiesel und Helmut Gietl.
FOTO: RAY Für 50 Jahre Mitgliedsc­haft im FVO ehrte die Vorsitzend­e Diana Seichter-Mäckle Hans Werner, Guido Bucher und Albert Bucher (v. l.). Ebenfalls 50 Jahre dabei sind August Fiesel und Helmut Gietl.

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