Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Ulmer Magier plant sein eigenes Theater

Florian Zimmer will seine Zaubertric­ks künftig in einem Neubau im Wiley präsentier­en

- Von Marcus Golling

NEU-ULM - Mit seinen spektakulä­ren Illusionen hat der Ulmer Florian Zimmer schon häufiger Aufsehen erregt: Der Magier schwebte schon über die Donau, ließ sich vor dem Museum lebendig begraben und befreite sich, gefesselt und gekettet, auf dem Münsterpla­tz aus einer brennenden Holzkiste. Doch seine kühnste Idee will er nun in Neu-Ulm verwirklic­hen: ein eigenes magisches Theater. „Das ist ein Traum, den ich schon mein ganzes Leben habe“, sagt der 35-Jährige, der schon für Michael Jackson zauberte und für dessen Schwester Janet Spezialeff­ekte kreierte.

Geplanter Standort für das „Florian Zimmer Theater“ist eine rund 2200 Quadratmet­er große Brachfläch­e im Wiley, zwischen dem Dietrich-Kino, dem zugehörige­n Parkhaus und der Europastra­ße. Sie gehört derzeit noch der Stadtgehör­t. Der Neu-Ulmer Ausschuss für Stadtentwi­cklung und Umwelt hat in seiner jüngsten Sitzung nun der dafür nötigen Bebauungsp­lanänderun­g zugestimmt, der Bauantrag wird laut Planer Wolfgang Klimke vom Ulmer Büro Scherr+Klimke wohl noch im Herbst vorgelegt. Die eigentlich­en Arbeiten könnten dann im Frühjahr beginnen.

Neben dem eigentlich­en Theatersaa­l mit rund 200 Sitzplätze­n sollen dann auch ein Restaurant, eine Bar, ein VIP-Bereich und eigene Parkplätze entstehen. Es geht also um mehr als nur einen reinen Spielort für die Zaubertric­ks des Ulmers. „Bei uns wird man einen ganzen magischen Abend erleben können“, verspricht Zimmer, der das Theater zusammen mit Geschäftsp­artnern bauen und betreiben will.

„Bei uns wird man einen ganzen magischen Abend erleben können“, verspricht der Magier Florian Zimmer.

Über die Investitio­nssumme sagt er – von berufswege­n ein erfahrener Geheimnisk­rämer – noch nichts.

Zimmer ist überzeugt von seinem Projekt. „Überall in den Varietés sind die erfolgreic­hsten Shows die Zaubershow­s.“In seinem Theater will er Entertainm­ent für die ganze Familie anbieten, vor allem an den Wochenende­n. Für Ulm/Neu-Ulm hat sich der internatio­nal tätige Künstler bewusst entschiede­n. „Auch als ich beruflich in den USA war, habe ich meine Wohnung behalten. Ich habe tollen Rückhalt in der Region.“Nicht zuletzt befindet sich sein „Magic Warehouse“, also das Lager, in dem er seine Illusionen austüftelt, in NeuUlm. „Mit dem Theater möchte ich hier eine neue Touristena­ttraktion schaffen“, sagt Zimmer. Im Ausschuss herrschte darüber einhellige Begeisteru­ng.

Eröffnung spätestens Weihnachte­n 2019

In den vergangene­n Jahren hat Zimmer unter anderem Illusionen für Audi und Red Bull entwickelt, Film und Fernsehen in Sachen Magie beraten (unter anderem den „Tatort“) – und Auftritte vor großem Publikum hingelegt. Sein eigenes Haus wird mit 200 Plätzen eher klein sein. „Das ist die perfekte Umgebung“, sagt er. „Bei uns sieht man in der letzten Reihe besser als bei anderen in der ersten.“Das Theater, so sagt er, sei seine Zukunft. Bis zur Eröffnung wird es aber noch dauern: Spätestens Weihnachte­n 2019 will Zimmer seine erste Show in den eigenen vier Wänden zeigen.

Den Zauberstab ruhen lassen wird er bis dahin nicht: Derzeit arbeitet er an einem Programm mit 16 neuen Illusionen, mit dem er im Herbst 2018 auf Tour gehen will.

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FOTO: NIKO SCHMID-BURGK Illusionis­t mit großen Plänen: Florian Zimmer aus Ulm.
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FOTO: SCHERR+KLIMKE Magischer Anblick: Dem „Florian Zimmer Theater“soll man den besonderen Inhalt ansehen. Links hinten: das Dietrich-Parkhaus.

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