Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Der ersehnte Moment ist da

Basketball, ProA: Erstes Heimspiel der Steeples in der neuen Halle

- Von Andreas Wagner

EHINGEN - Über Monate haben sich die Verantwort­lichen, Trainer und Spieler des Basketball-Zweitligis­ten Team Ehingen Urspring auf diesen Moment gefreut: das erste Heimspiel in der neuen Sporthalle des JohannVano­tti-Gymnasiums. Premiereng­äste sind am zweiten ProA-Spieltag die Rhein Stars aus Köln, die wie die Steeples beim Saisonauft­akt vor einer Woche verloren haben. Spielbegin­n ist am Sonntag um 17.30 Uhr.

Die Vorfreude auf den ersten Auftritt in der neuen Spielstätt­e überdeckt den Frust, den die Steeples nach dem verlorenen Spiel beim Aufsteiger Orange Academy in Ulm (69:78) hatten. Es war eine Partie, „die wir hätten gewinnen können, wenn wir gut gespielt hätten, sagt Trainer Domenik Reinboth. Gegen die eingespiel­te Academy seien seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit mit wachsender Müdigkeit und gesteigert­er Intensität Fehler unterlaufe­n, „die wir nicht machen sollten“, so Reinboth.

Ein Punkt, der gegen die Ulmer ins Auge stach, waren Schwächen beim Rebound und die Ballverlus­te. Zwölf Offensivre­bounds hatte die Orange Academy, hinzu kamen 17 Turnover der Steeples. „Das sind 29 Extra-Möglichkei­ten für den Gegner“, sagt Reinboth. „In einem engen Spiel kam man sich das nicht erlauben.“

Doch auch beim Gegner aus Köln lief es am ersten Spieltag nicht nach Wunsch. Gegen den neuformier­ten Bundesliga-Absteiger Phoenix Hagen zogen die Rhein Stars zu Hause mit 69:83 den Kürzeren. Die Ambitionen der Kölner erhielten dadurch einen ersten Dämpfer – dabei hatte der Verein viel unternomme­n, dass sich eine Spielzeit wie die vergangene nicht wiederholt. Schon 2016/17 hatten die Rhein Stars mehr vor, als sie letztlich erreichten. Schon da wollten sie beim Kampf um die besten Plätze ein Wörtchen mitreden, verpatzten aber den Saisonstar­t und hingen im unteren Tabellendr­ittel, ehe sie sich gerade noch in die Play-offs retteten und in der ersten Runde sang- und klanglos ausschiede­n.

Nun, mit dem neuen Trainer Denis Wucherer, dem in der Vergangenh­eit bereits mit Gießen der Aufstieg in die BBL gelang, und einigen namhaften Spielerver­pflichtung­en – darunter der Ex-Hagener Keith Ramsey, die ProA-erfahrenen Max DiLeo, Besnik Bekteshi und Matt Vest sowie den aus Luxemburg Jesse Morgan – will man sich unter die Spitzentea­ms einreihen. Zunächst dürfte es aber darum gehen, einen Fehlstart in die Saison zu vermeiden. „Sie sind in der Bringschul­d“, sieht Steeples-Cheftraine­r Domenik Reinboth den Druck auf Seite der Kölner.

Reinboth hebt die starke Besetzung des Kaders der Rhein Stars hervor und die Qualitäten der Mannschaft. „Sie ist sehr massiv unterm Korb“, so der Trainer. Köln hat auch den größten Spieler der Liga, 2,16 Meter misst Dennis Heinzmann. Reinboth weiß aber auch: Viel individuel­le Klasse ergibt nicht automatisc­h eine gute Mannschaft – das hat die vergangene Spielzeit gezeigt, als die Kölner von den Namen her ebenfalls schon gut besetzt waren.

Was den Kader angeht, muss sich auch das Team Ehingen Urspring nicht verstecken. Auch die Steeples haben Spieler, die in der ProA eine herausrage­nde Rolle spielen könnten. Wenn sie hundertpro­zentig fit sind. Komplett werden die Steeples im ersten Heimspiel gegen Köln möglicherw­eise sein – ein Fragezeich­en steht jedoch noch hinter dem Einsatz des jungen Bo Meister, der krank war und deshalb zwei Wochen pausieren musste. „Da muss man sehen, ob er dabei ist“, sagt Reinboth. „Riskieren werden wir nichts.“

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SZ-FOTO: MANFRED SCHERWINSK­I Am ersten Spieltag in Ulm streckten sich die Steeples (Yasin Kolo, rechts) vergeblich und hoffen nun im ersten Heimspiel am Sonntag gegen Köln auf ein besseres Ergebnis.

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