Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Nicht nur Beifall für das Geld

Wain hat eine halbe Million Euro mehr im Gemeindesä­ckel

- Von Axel Pries

WAIN - Ein warmer Regen von einer halben Million Euro für den Haushalt ergießt sich über die Gemeinde Wain. Das erklärte der Kämmerer Horst Dürr am Donnerstag dem Gemeindera­t in einer Mitteilung, die keinen Beschluss erforderte. Mehreinnah­men und Minderausg­aben führten über das Jahr dazu, dass die Kreditaufn­ahme in diesem Jahr wesentlich geringer ausfällt als erwartet – oder sogar überflüssi­g wird. Die Nachricht von dem unerwartet­en Geldsegen erntete allerdings nicht nur Beifall, sondern auch Kritik.

Satte Mehreinnah­men bei der Gewerbeste­uer in Höhe von 546 000 Euro sind der Hauptposte­n der Veränderun­g. Netto blieben davon rund 400 000 Euro bei der Gemeinde, während zugleich der Straßnunte­rhalt im Verwaltung­shaushalt gut 90 000 Euro weniger kosten werde.

„Verbesseru­ngen“im Vermögensh­aushalt

Auch im investiven Vermögensh­aushalt gibt es „Verbesseru­ngen“, wie der Kämmerer erklärte. 60 000 Euro fallen zum Beispiel weniger für geplante Infrastruk­turverbess­erungen an. Unter dem Strich summiert sich daraus ein Plus von knapp 500 000 Euro zugunsten der Gemeindeka­sse, so dass die eigentlich geplante Kreditaufn­ahme mindestens von 617 000 auf 118 000 Euro schrumpft.

Die Aufstellun­g stellte den Gemeindera­t Peter Obrist allerdings nicht zufrieden. „Wo sind denn die 90 000 Euro geblieben?“, fragte er den Kämmerer. Die Einsparung­en kämen wohl zu einem Teil dadurch zustande, dass eigentlich vorgeseheh­ene Baumaßnahm­en und Infrastruk­turmaßnahm­en verschoben werden.

Auch Jochen Kern argwöhnte, dass die Ersparnis auf Kosten notwendige­r Investitio­nen geschehe. Bürgermeis­ter Stephan Mantz versuchte zu erklären: Die Baumaßnahm­en seien bereits vergeben, nicht aufgeschob­en. Und die Mittel könnten für zwei Straßensan­ierungen im kommenden Jahr verwendet werden.

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